Andreas Völker, 24.Februar 2015
Herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung, zu der form- und fristgerecht einberufen wurde und die beschlussfähig ist. Ich danke für Ihr Erscheinen und damit haben Sie schon vor den eigentlichen Wahlen mit den Füßen darüber abgestimmt, dass Ihnen die SVAOe Einiges bedeutet.
Manch einer von Ihnen wird sich gewundert haben, dass sich in der Einladung zur Jahreshauptversammlung kein Bericht des Obmannes für unsere Clubanlage in Eckernförde findet. Der hatte sich schon kurz nach Saisonbeginn sang-und klanglos aus seinem Amt verabschiedet. Warum? Keiner weiß es so recht, auch der Vorstand nicht. Aber wie es eben in Gemeinschaften, großen und kleinen, in denen es Menschen miteinander zu tun haben, so ist: es treffen unterschiedliche Charaktere und Auffassungen aufeinander, nicht jeder ist mit allem und jedem einverstanden. Und so landen dann Beschwerden und Zwistigkeiten zwangsläufig beim Obmann. Mag sein, dass er diesen Umstand unterschätzt und sich in seiner Rolle nicht so recht wohl gefühlt hat. Mag auch sein, dass er sich nicht hinreichend vom Vorstand unterstützt gefühlt hat; wie gesagt, wir haben es nicht erfahren. Wie es auch sei: die Gemeinschaft unserer Eckernförde Segler hat die Ärmel aufgekrempelt und unter der Führung von Helmut Barthodzie während der Saison alles Notwendige erledigt: es wurden die Stegdienste an den Wochenenden organisiert, der herbstliche Arbeitseinsatz zur Sicherung der Bojen und ihrer Geschirre in gewohnt professioneller Weise abgewickelt. Kurz und gut, die Anlage wurde dank des gemeinschaftlichen Einsatzes aller in einem einwandfreiem Zustand gehalten. Und nicht nur das: Man feiert auch gerne in Eckernförde. Da wurde, jedoch in Unkenntnis der tatsächlichen Gründungsdaten ein Jubiläums - Stegfest gefeiert, an das alle Macher und Gäste noch lange mit Vergnügen denken werden. Über dieses denkwürdige Fest hat unser Kommodore ausführlich berichtet und es ist nachzulesen im Nachrichtenblatt und auf unserer Homepage. Last but not least kann mit Freude berichtet werden, dass sich Thomas Schaper bereit erklärt hat, die Aufgaben als Obmann für Eckernförde zu übernehmen. Vielen Dank Thomas dafür und ich wünsche dir ein glückliches Händchen für deine Arbeit.
Sie wissen, die SVAOe betreibt gemeinsam mit zwei anderen Clubs die Jollen–Hafenanlage am Alsterufer. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Ausbildung der Kinder auf den vereinseigenen Optis dar. Diesen Job, den man aufgrund seiner Vielfältigkeit eigentlich gar nicht als Job sondern besser als Nebenberuf bezeichnen kann, erledigt seit vielen vielen Jahren Thomas Lyssewski. Nun hat er erklärt, dass er in diesem Jahr in die unwiderruflich letzte Runde gehen und somit sein Amt zur Verfügung stellen möchte. Ich freue mich, Thomas, dass du dich noch einmal für ein Jahr zur Verfügung stellst und somit einen gleitenden Übergang für deinen/deine Nachfolger ermöglichst. Vielen Dank dafür und ich bin sicher, dass sich auch der Dank dieser Vollversammlung nachher in dem Wahlergebnis der Obleute widerspiegeln wird.
Nun findet im Jollenhafen Alsterufer nicht nur die Ausbildung der Jugendlichen statt, sondern dort ist auch die beste Gelegenheit, neue erwachsene Mitglieder, zumeist Segelanfänger, für den Verein zu gewinnen. Sie alle aber, junge wie ältere, beklagen die mittelmäßigen sanitären Verhältnisse vor Ort. So bemüht sich seit geraumer Zeit die Jollenhafengemeinschaft darum, das jetzige kleine Häuschen, das besser als Schuppen zu bezeichnen ist, durch ein möglichst etwas größeres Clubheim zu ersetzen. Die Gespräche mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gestalten sich schleppend, wir hoffen aber, im Laufe dieses Jahres das Projekt etwas vorantreiben zu können. Hinzu kommt, dass die Anlage auch von den Plänen des Senates zur Priorisierung des Fahrradverkehrs auf der Straße Alsterufer betroffen Ist. Diese Maßnahmen sind im Bereich des Harvestehuder Wegs bereits durchgeführt worden und geben einen Eindruck davon, in welchem Maße auch am Alsterufer Veränderungen erfolgen werden. Wir hoffen sehr, dass wir die Möglichkeit haben werden, Einfluss auf die Gestaltung des Bereiches oberhalb unserer Anlage nehmen zu können.Voraussichtlich erst 1916 werden die ersten Planungen der Behörde vorliegen, auf die wir dann entsprechend reagieren können. Wir können somit unsere Trainings und Regatten in der kommenden Saison wie gewohnt durchführen.
Auch im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, ein jugendliches Vereinsmitglied für die Unterstützung unserer Arbeit im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres zu gewinnen. Mit Lars Hauschildt ist ein FSJler seit letztem August im Einsatz, der die Familie Hauschildt nun schon in 4. Generation repräsentiert. Wo gibt's das schon?
Er hilft Sabine Lyssewski im Sekretariat, unterstützt und trainiert die Jugendlichen am Alsterufer, kümmert sich um die Instandhaltung der Boote und ist sozusagen „Mädchen für alles“ im Club. Lars, für deine Arbeit möchte ich dir an dieser Stelle meine und sicher auch die Anerkennung unserer Mitglieder aussprechen.
Das FSJ von Lars endet im Sommer dieses Jahres. Wir müssen uns schon jetzt zügig um die Nachfolge kümmern, wenn wir weiterhin einen FSJler/in einsetzen wollen. Alle Mitglieder sind aufgerufen, sich in unserer Geschäftsstelle zu melden, falls Sie in Ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreise jemanden kennen, der für diese Tätigkeit geeignet sein könnte.
Ein Kernstück der Jugendarbeit in der SVAOe ist seit jeher die Ausbildung auf den Jugendwanderkuttern. Der Vorstand möchte dieses erfolgreiche Konzept auch weiterhin verfolgen. Konsequenterweise war es daher unerlässlich, die dringend renovierungsbedürftige „Neumühlen“ wieder instand zu setzen. Die umfangreichen Arbeiten, die unser Jugendleiter Sven Becker in seinem Bericht ausführlich geschildert hat, zogen sich bis in den frühen Sommer hin, so dass die „Neumühlen“ nicht an der traditionellen Sommertour auf der Ostsee teilnehmen konnte. In dieser Saison aber wird dieses Schmuckstück der SVAOe wieder auf Elbe und Ostsee im Einsatz sein, dank der großzügigen Spenden unserer Mitglieder und der großartigen Arbeit von Gerd Wegener und seiner Mitarbeiter. Auch ihr Schwesterschiff, die „Teufelsbrück“, ebenfalls Baujahr 1969, muss dringend überholt werden. Wie wir feststellen konnten, sind die Arbeiten in der Yachtwerft Wegener schon zügig vorangeschritten und wir sind guter Hoffnung, die „T“ in der kommenden Saison in vollem Umfang einsetzen zu können. Auch hier hoffen wir natürlich auf die Spendenbereitschaft unserer Mitglieder und Förderer.
Über die wie immer sehr professionelle Durchführung unserer Regatten hat der Regatta-Ausschuss ausführlich berichtet. Allerdings kommt die Regattaleitung zunehmend in die Situation, nicht genügend Begleitboote zur Verfügung zu haben. Daher möchte ich alle Eigner von Motorbooten bitten, für unsere Vereinsregatten als Begleitschiff zur Verfügung zu stehen. Wir garantieren Ihnen beste Wetterbedingungen und eine fröhliche Preisverteilung, bei der auch die Eigner der Begleitschiffe nicht zu kurz kommen werden.
Hatten Sie Gelegenheit, an der großen Standfete der Segelvereine auf der Hanseboot teilzunehmen? Wenn nicht, dann haben Sie etwas verpasst. Ein Großteil der Hamburger Segelgemeinde war dort vertreten, besuchte die Stände der Vereine und hatten reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Klönschnack bei einem oder mehreren – durchaus nicht nur alkoholischen Getränken. Nebenbei konnten auf der großen Videowand die abschließenden Regatten der Segel-Bundesliga verfolgt werden.Die Live-Übertragungen von der Alster waren spektakulär, trotz der schwachen Winde.
So war es nicht verwunderlich, dass uns immer wieder Mitglieder fragten, warum denn die SVAOe – als einer der mitgliederstärksten und mit versierten Regattasegler gesegneten Vereine – nicht an der Segel-Bundesliga teilnimmt. In der Folge habe ich diese Frage aufgegriffen und auf Mitgliederversammlungen und im Nachrichtenblatt thematisiert. Das Thema ist zugegebenermaßen komplex – die häufigsten Fragen sind: auf welchen Booten kann trainiert werden, welche Kosten kommen auf die Teilnehmer und den Club zu?. Vor allem aber: wer ergreift die Initiative und setzt sich den Hut auf? Reaktionen darauf waren lange Fehlanzeige. Darum freue ich mich sehr, dass jetzt die ersten Initiativen aus dem Mitgliederkreise kommen. Jonas Lyssewski wird die Anmeldeprozeduren klären und uns sicherlich in Kürze darüber berichten können, ob der Club noch, trotz abgelaufener Termine, in diesem Jahr an den Ausscheidungsregatten zur 2. Segel-Bundesliga teilnehmen kann. Ich bin gespannt, was wir in naher Zukunft darüber erfahren werden.
Seit geraumer Zeit treibt uns das Thema der Sanierung der Ostwand dieses Clubhauses um. Eduard von Allwörden hat schon vor einiger Zeit ein Konzept zur Sanierung der Wand vorgelegt und Gerrit Rampendahl wird gemeinsam mit ihm die notwendigen Arbeiten veranlassen. Ich hoffe, dass wir Ihnen auch hierzu bald Näheres berichten und Sie bald Konkretes betrachten können. Alle, die das Clubhaus regelmäßig besuchen, haben es schon mit Freude festgestellt: die Toiletten wurden saniert, d.h. es wurden zum Teil neue Klos installiert und die besonders Schmutz-anfälligen Wandbereiche gefliest, so dass jetzt alles sauber und appetitlich aussieht. Allerdings, der Zustand dieses Hauses erfordert innen und außen regelmäßige Beobachtung und Pflege. Es hat sich gezeigt, dass diese Arbeiten auf Dauer von unseren Ehrenamtlichen nicht zu leisten sind. Wir haben daher beschlossen, einen Hausmeister zu beauftragen, der sich um den Zustand des Hauses kümmern soll. Jürgen Raddatz ist im Gespräch mit einem Kandidaten und ich hoffe, dass wir Ihnen auch in dieser Angelegenheit bald Positives melden können.
Seit der letzten SVAOe-Rallye sind schon wieder fünf Jahre vergangen und wir freuen uns auf die nächste. Annette und Claus Torstrick waren die glücklichen Gewinner der letzten Rallye, die, Sie werden sich erinnern, nach Brejning im Vejle-Fjord ging. Mit diesem Sieg haben beide das beneidenswerte Los gezogen, die diesjährige Rallye ausrichten zu dürfen. Natürlich haben sie uns nicht verraten, was sie im Einzelnen planen, nur soviel: die Reise wird in diesem Jahr zur schönen, alten Hansestadt Wismar gehen. Die Rallye findet wie immer in der ersten Woche der Hamburger Sommerferien statt, d.h. in diesem Jahr vom 19. Juli bis zum 25. Juli. Am Freitag den 24. Juli wird ein gemeinsamer Grillabend im Wismarer Hafen gefeiert und am 25. werden die Sieger der diesjährigen Rallye verkündet und die Preise vergeben. Sie alle sind herzlich eingeladen, sich an dieser vergnüglichen Reise zu beteiligen, sei es als Teilnehmer zu Wasser oder auch als Besucher zu Lande.
Nach diesem Ausblick auf die kommende Segelsaison erlauben Sie mir ein kleines Resümee des abgelaufenen Jahres. Ein Blick auf die Statistik beweist es: auch in diesem Jahr ist die SVAOe trotz eines leichten Mitgliederrückganges solide und stabil aufgestellt. Dabei muss festgestellt werden, dass gerade die nicht besonders mitgliederstarke Gruppe der Jugendlichen die höchsten Rückgänge bei den Mitgliederzahlen aufweisen. Vielleicht spielt die Tatsache einige wichtige Rolle, dass durch die Verkürzung der Gymnasialzeit von 13 auf 12 Jahre, kurz G8 genannt, vielen Jugendlichen immer weniger Spielraum bleibt, sich nachmittags noch zum Segeltraining einzufinden. Aber, wie heißt es doch so schön: Selbst aus schlechten Aussichten lassen sich noch gute Einsichten gewinnen. Das heißt für uns, Verstärkung der Bemühungen, neue Mitglieder in den jüngeren Jahrgängen zu gewinnen. Eine große Herausforderung für unsere Jugendabteilung und für uns alle.
Aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht sind wir nach wie vor solide und stabil aufgestellt. Darüber wird Monica Dennert im Anschluss berichten.
Mein Dank gilt allen Spendern und Unterstützern aus dem Mitgliederkreise, Jule Lyssewski für ihre zuverlässige Arbeit im Sekretariat, allen Vorstandsmitgliedern und Beiratsmitgliedern für ihren engagierten und erfolgreichen Einsatz, den sie zumeist schon seit vielen Jahren leisten und last not least Rolf Pasternak, der so lange im Ältestenrat zur Verfügung stand.
Stellvertretend für alle Vorstände und Beiräte möchte ich Monica Dennert, unserer Schatzmeisterin mit einem Strauss danken und Dörte Stryi, für die fabelhafte Organisation unserer Veranstaltungen im 1. Jahr ihrer Amtsführung.
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Und natürlich möchte ich auch Ihnen, unseren Mitgliedern, für das Vertrauen danken, das Sie mir in den vergangenen beiden Jahren entgegengebracht haben.
Vielen Dank!