Der Stander ist das Erkennungszeichen eines Segelvereins. Er ist üblicherweise ein dreieckiger Wimpel, der unverwechselbar gekennzeichnet ist und in irgendeiner Weise die Landesfarben oder örtliche Symbole enthält.
Früher wurde der Stander während der ganzen Segelsaison an einem Standerstock im Großtopp der Yachten gefahren. Moderne Yachten benötigen diesen Platz dringender für Antennen und elektronische Messeinrichtungen. Es hat sich daher eingebürgert, den Vereinsstander unter der Backbord-Saling zu führen (der Platz unter der Steuerbord-Saling ist der Gastlandflagge im Ausland vorbehalten).
Stilbewusste Segler erkennt man daran, dass sie trotz der Antenne noch eine Möglichkeit finden, ihren Stander im Topp zu setzen.
Als der SVAOe im Jahr 1905 im damals schleswig-holsteinischen Altona gegründet wurde, war er nicht mehr der erste Segelverein am Elbufer. Die Landesfarben blau-weiß-rot waren bereits vergeben. Die „Reichs“-Farben schwarz-weiß-rot oder das preußische schwarz-weiß wollten die Gründer nicht. So griff man auf die Geschichte zurück und wählte die Farben des alten (des ersten) Reiches: schwarz und gold.
Das Kreuz schließlich, in unserem Fall gelb auf schwarzem Grund, ist das wiederkehrende Element aller Flaggen der skandinavischen Länder. Vielleicht sollte mit seiner Wahl eine Erinnerung an die dänische Zeit Altonas vor 1864 ausgedrückt werden.