An- und Absegeln sind traditionelle Veranstaltungen von Segelvereinen, um die Segelsaison offiziell einzuläuten oder zu verabschieden. Ein Geschwader von Segel- und Motorbooten macht sich auf den Weg zu einem vorher vereinbarten Zielhafen irgendwo an der Elbe, wo es eine geeignete Lokalität gibt mit Saal und deftigem Essen. Alle Boote flaggen reichhaltig und der Vorsitzende hält eine Rede.
Irgendwie scheint dieser Brauch in die Jahre gekommen zu sein. Meist nimmt nur noch ein kleiner Kreis meist älterer aktiver Segler teil. Es kommt auch schon mal vor, dass eine solche Veranstaltung gänzlich ausfällt; das Ansegeln z.B. hat schon seit längerem nicht mehr stattgefunden. Reden werden gar nicht mehr gehalten. Und dennoch: Wenn gerufen wird, dann kommen sie. Am vereinbarten Ort, im Herbst meist in Glückstadt, finden sich immer noch an die 50 Personen ein und feiern, dass sich die dicken Balken biegen. Für manche ist dabei das Auto ein Ersatz für das Boot, das schon im Winterlager ruht.
An- und Absegeln überholt? Nein, nicht tot zu kriegen!