29.9.2021 Hartmut Pflughaupt
Traumhaftes Segelwetter, die Älteren würden sagen: Kaiserwetter. Pünktlich ohne Beeinträchtigungen durch die Berufsschifffahrt startete unser Wettfahrtleiter Lui die Elbe-Ausklang-Regatta der SVAOe um 10:30 Uhr. Im ersten Start machten sich 13 Yachten auf den Weg elbab, gefolgt von den Startern des zweiten Starts mit 10 Yachten.
Beide Starts – genauso wie die beiden Starts der zweiten Wettfahrt – gelangen bei ablaufendem Wasser trotz des Vorm-Wind-Kurses ohne einen Frühstarter.
Der Kurs der relativ kurzen ersten Wettfahrt führte unter Spinnaker bzw. Gennaker/Blister elbab bis zur Tonne 116 querab der Einfahrt in die Lühesander Süderelbe. ´Leider klappte nicht bei allen das Spinnakermanöver so, wie das von Skipper und Besatzung geplant wurde, dafür war für sie die folgende Kreuz etwas länger. Gegen das ablaufende Wasser teilte sich das Feld an der Kreuz zur grünen Tonne vorm Hanskalbsand. Eine Hälfte versuchte sich an der Nord, die andere Hälfte versuchte ihr Glück zwischen den Stacks an der Süd. In beiden Feldern kam es zu kurzzeitigen wie-tief-ist-die-Elbe-an-dieser-Stelle Aktionen. Mit dem entsprechenden Gewicht in Lee gelang es jedoch, weiter an der Wettfahrt teilzunehmen.
Von der 119 ging es dann mit wenigen Schlägen ins Ziel vorm Yachthafen. Nach 96 Minuten war die Wettfahrt beendet und nahtlos konnte die zweite Regatta gestartet werden.
Wieder ging es vom Start elbab, diesmal bis zur Tonnen 114 vor Lühesand. Dann begann die Kreuz gegen die Tide ins Nebenfahrwasser hinter Hanskalbsand, wo die Tonne HN2 zu runden war. Früher ging die Regatta auch schon mal um die Tonne HN4. Das würde heute jedoch zu vielen unfreiwilligen Kiel-steckt-im-Schlick-fest Manövern führen. Auf dem kurzen Törn mit Tide und Wind zur 119 zogen die meisten Teilnehmer Spinnaker oder Gennaker/Blister. Dann wieder die Kreuz elbauf zur Wendemarke vorm Wedeler Kraftwerk. Dabei bliebt das Gros des Feldes an der Süd. Mittlerweile hatte der Wind mal eine kurze Ruhepause eingelegt, was das Fortkommen nicht gerade erleichterte.
Von der letzten Tonne der Regatta dann vorm Wind zurück zum Ziel in der Peilung auf der Westmole des Hamburger Yachthafens. Inzwischen stand der Tidenwechsel bevor, der auch keine zusätzliche Brise bescherte und sich die letzten des Feldes arg gen Westen quälten, bevor das erlösende Tuten des Zieldurchganges ertönte.
Aber von der Schlauchbootbesatzung konnte auch noch ein ganz besonderes Manöver beobachtet werden. Da segelt doch eine Banner 28 Racer. An Bord nur der Eigner und sein 5-jähriger Sohn Tim. Die beiden segeln auf dem Vorm-Wind-Kurs. Spinnaker wäre ja jetzt gut. Und dann passieret es: Sohnemann geht an die Pinne und steuert das Boot souverän während sein Vater den Spinnaker setzt. So etwas haben wir noch nie gesehen. Hochachtung!
Es wurden von den Begleitbooten wieder fleißig Fotos geschossen.
Hier das Gesamtergebnis und die Liste der Wanderpreise.
Die Preisverteilung findet am Freitag, den 26.11.2021 statt. Nähere Informationen zum Grünkohlessen anläßlich dieser Veranstaltung gibt es hier.
Die Bilder von Claus Torstrick
Die Bilder von Kay Rothenburg
Die Bilder von Hartmut Pflughaupt
(Titelfoto Kay Rothenburg)