Bernd Blohm, 14.11.2010
Ein ca. 45m langer Ponton wird auf den See gezogen und im Wind ausgerichtet. Daneben wird die Bahn ausgelegt, und man kann bei recht freiem Wind bestens segeln.
Leider war in diesem Jahr dem Wettergott offenbar nicht ausreichend gehuldigt worden, so dass es ununterbrochen teils in heftigen Strömen regnete. Solche Bedingungen führen zeitweise bei der eingesetzten Elektronik zu Verdruss. So konnten einige Teilnehmer leider nicht oder nur teilweise segeln.
Bei besten Windbedingungen wurden für die 19 Teilnehmer insgesamt 8 Wettfahrten gestartet. Für Michael Müller und mich war es im Minicupper die erste Veranstaltung in dieser Saison. Trotzdem konnten wir uns vorn halten. Michael segelte beeindruckend mit 6 ersten Plätzen klar an die Spitze. Ich mit 2 u. 3 Platzierungen knapp dahinter. Nach der fünften Wettfahrt dann der Schock: Michaels Boot wollte nicht mehr. Die Elektronik der Segelwinde und die Feuchtigkeit….
Eigentlich wäre die Serie für Michael zu Ende gewesen. Hans-Walter Kröger, BSC, bot selbstlos Michael sein Boot an und nach kurzer Rücksprache mit der Regattaleitung durfte Michael mit GER 348 die letzten Wettfahrten bestreiten. Hierfür noch mal an Hans-Walter große Hochachtung und herzlichen Dank für die selbstlos – faire Hilfe. Das zeigt auch mal wieder die gute Gemeinschaft bei den Minicuppern, auch wenn an der Tonne manchmal hart gekämpft wird.
Interessante Positionskämpfe waren an der Tagesordnung. Wenn auch das Zahlenergebnis eindeutig war, so ging es doch meistens auf der Bahn eng zur Sache. Es ist immer wichtig, sich aus Positionskämpfen an schlecht einsehbaren Tonnen heraus zu halten und lieber mit etwas Abstand die Tonne zu runden, damit man nicht hängen bleibt. Der Wind wechselte in der Stärke ab und an, so dass einige Male der Innenballast korrigiert werden musste. In der letzten Wettfahrt erwischte es mich dann: mit eh schon zu viel Gewicht im Boot bei stark abnehmendem Wind blieb dann in Führung liegend nach der ersten Runde zum Überfluss auch noch ein riesiges Blatt am Ruder hängen, so dass ich bis zum 7. Platz durchgereicht wurde. Modellseglerschicksal! Michael konnte ich eh nicht mehr einholen und der 3. war auch weit genug dahinter. So blieb es dann doch bei der Platzierung.
Wie so oft beim Segeln konnte der Regen die Stimmung nicht wirklich trüben und so nahm die Veranstaltung bei Suppe, Kaffee und Kuchen im Vereinshaus des SSC ein nettes Ende. Mein besonderer Dank gilt dem Verein und den Organisatoren um Dirk Jürgens. Es war wieder mal sehr schön. Wir kommen wieder!
Hier noch die ersten Drei:
- Michael Müller SVAOe GER 339
- Bernd Blohm SVAOe GER 391
- Thomas Guttack WVM GER 424