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Jahresberichte

Jahresbericht des Vorsitzenden 2012

 

Andreas Völker, 26.Februar 2013

 

Liebe Mitglieder der SVAOe.

Zur Jahreshauptversammlung im 108. Jahr seit Gründung unserer Vereinigung heiße ich Sie recht herzlich willkommen. Ich möchte besonders die in den letzten Monaten neu hinzugekommenen Mitglieder begrüßen und hoffe, es sind viele von ihnen heute Abend anwesend.

Wie im Vorjahr lässt auch heute unser Commodore Jürgen Schaper herzlich grüßen. Seit einer Woche ist er wieder auf seiner Ferieninsel Madeira - aber, wie wir ihn kennen, in Gedanken bei dieser Versammlung.

 

Zu dieser Jahreshauptversammlung wurde form- und fristgerecht eingeladen - die Versammlung ist beschlussfähig.

Zu Beginn möchte ich unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder gedenken und bitte Sie, sich dazu von ihren Plätzen zu erheben.

 

Im Jahre 2012 sind verstorben

 

Dr. Jens Brügge, am 06.01.2012 mit  84 Jahren, Mitglied seit 1980

Werner Herzog, am 21.01.2012, mit 98 Jahren,   Mitglied seit 1948 , Ehrenmitglied und passionierter Modellbootsegler. Zum Tode des Vaters schreibt uns sein Sohn Ulrich Herzog: „Vor dem Krieg beschaffte er sich mit zwei Freunden eine Jolle und segelt elbauf elbab, bis sie bei einem Fliegerangriff in den Grund gebohrt wurde. Durch seinen Schwiegervater Adolf de Bruycker kam er zum Modellsegeln. Das hat er wirklich mit Leidenschaft betrieben, und bis zuletzt war die SVAOe für ihn ein ganz wichtiger Ankerpunkt. Auch für mich sind die Regatten auf der Elbe, der Alster, der Kieler Förde und sogar auf dem Stadtparksee kostbare Kindheitserinnerungen. Zwar bin ich bestenfalls Mitsegler, aber sollte ich mal mehr Zeit auf dem Wasser zubringen, dann nur mit schwarzgelbem Stander.“

Die Familie Herzog hat zahlreiche Dokumente, Pokale und drei Modellyachten aus dem Nachlass von Werner Herzog der SVAOe vermacht. Dafür möchten wir auch an dieser Stelle noch einmal danken. Übrigens, mehr über das Vermächtnis von Werner Herzog finden Sie im Bericht unserer Archiv-Abteilung.

Gerhard Jürgen Krause, am 25.01.2012 mit 81 Jahren, Mitglied seit 1969 und aktiver Modellbootsegler

Andre Czaya, am 27.08.2012 mit 55 Jahren, Mitglied seit 2007, Eigner der SY „Abemama“

Dr. Wulf Hein, am 8.11.2012 mit 88 Jahren, Mitglied seit 1981, Eigner der SY „Dicki“

Rolf Bunkus, am 20.11.2012 mit 78 Jahren, Mitglied seit 1973. Er leitete lange Jahre den Festausschuss und so mancher von Ihnen erinnert sich noch mit Vergnügen an die akribisch vorbereiteten Reisen ins In- und Ausland und die Sommer-Ralleys auf der Ostsee. Mit seiner durchaus nicht immer zurückhaltenden, aber immer bescheidenen und humorvollen Art wird Rolf uns in Erinnerung bleiben. Er hatte verfügt, im Familienkreise bestattet zu werden. Nachrufe wünschte er sich nicht. Er wird es uns aber nachsehen, dass wir heute Abend die Erinnerung an diesen besonderen Menschen noch einmal wachrufen.

Marc Peterson, im Sommer 2012 mit 45 Jahren, Mitglied seit 1998, Eigner des Jollenkreuzers "Mon Cherie"

Joachim Klinzing, im Herbst 2012 mit 62 Jahren, Mitglied seit 1971, Eigner der SY „Laat Lammetjie“. Er war einer der ersten, die ihr Schiff in unserem Bojenfeld in Eckernförde angebunden haben.

 

Ich danke Ihnen.

 

Wie es sich gehört: zunächst ein wenig Statistik zum abgelaufenen Jahr:

Unser Mitgliederbestand ist aufgrund etlicher Austritte leicht gesunken.

Trotz unserer intensiven Nachwuchs-Arbeit und auch unserer Bemühungen, neue Erwachsene an den Verein zu binden, ist die Mitglieder-Entwicklung rückläufig gewesen. Es zeigt sich, dass auch wir uns dem Trend rückläufiger Mitgliederzahlen nicht ganz entziehen konnten. Diese Entwicklung ist in fast allen Segelvereinen zu beobachten. Die Gründe liegen auf der Hand:

Immer weniger Kinder und Jugendliche treten Segelvereinen bei. Die schier unendlichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die sich jungen Menschen bieten, stellen ein großes Konkurrenzangebot gegenüber dem Segeln dar. Das ist das eine. Viel schwieriger ist es jedoch, Kinder, die nicht schon von ihrer Familie "infiziert" wurden, überhaupt erst zum Segeln zu bringen. Die schulischen Rahmenbedingungen verhindern vielfach, sich in einem so zeitintensiven Sport zu engagieren. Selbst im System von Schulkooperationen - auch die SVAOe hat in dieser Hinsicht Versuche durchgeführt - bleibt den Kindern nur wenig Zeit zum Segeln selbst. Da ist es schon attraktiver, mal eben auf den Fußball-, Hockey-oder Tennisplatz zu gehen und gleich los zu spielen.

Aber auch die Einstiegs-Situation für Erwachsene in den Yachtsport hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert.

Der Zwang zu immer mehr Mobilität und Flexibilität im Arbeitsleben zwingt junge und ältere Arbeitnehmer in zunehmendem Maße dazu, auf die Investition in eine schwimmende "Immobilie", wie es ein Schiff nun einmal ist, zu verzichten. Und wer kein Schiff hat, braucht in der Regel auch keinen Verein, der die Suche nach einem Liegeplatz erleichtern könnte - früher ein oft und gern gehörtes Argument für den Beitritt in einen Segelclub. -

 

Alle diese Zustandsbeschreibungen sollen nun keineswegs den Eindruck erwecken, der Vorstand würde angesichts der schwieriger werdenden Mitgliederentwicklung in Depression oder gar in Resignation verfallen. Dazu gibt es auch überhaupt keinen Grund. Dank Ihrer, der Mitglieder Hilfe und der vieler Spender gelingt es der SVAOe immer wieder, die Vereinsboote in Schuss zu halten und bei Bedarf durch neue zu ergänzen. Das erhält die Attraktivität des Clubs nach außen - aber auch nach innen. Ein gut gepflegter Bootsbestand zeigt unseren ehrenamtlichen Trainern, dass wir Ihre Arbeit wertschätzen. Und den Trainern ihrerseits liegt natürlich sehr viel daran, die Kinder und Jugendlichen mit wettbewerbsfähigen Booten aufs Wasser zu schicken.

Und nicht nur die: auch die Erwachsenen ohne eigenes Schiff werden von der SVAOe zum und aufs Wasser gebracht. Hier finden sich Einsteiger zusammen, die unter der Anleitung erfahrener Skipper auf Eignerschiffen ihre ersten Seetörns erleben. Mein Dank gilt hier besonders Heiko Tornow und Peter Zösch, die im vergangenen Jahr ihre Yachten für unsere jungen und älteren Mitglieder zur Verfügung gestellt haben. Ich hoffe sehr, dass diese Beispiele Schule machen und es uns gelingen möge, Törns dieser Art noch häufiger durchzuführen. Dass es hierfür Bedarf gibt, zeigen auch die Anfragen Jugendlicher, von denen einige jetzt unseren Kuttern entwachsen und die sich wünschen, auch auf Dickschiffen zu segeln.

Noch ein Hinweis zur Nachwuchsförderung und Qualifikation unserer Mitglieder. Lesen Sie doch dazu einmal den Tätigkeitsbericht unseres Obmannes für Navigation und Fahrtensegeln. Aus vielen Gesprächen mit  Vertretern anderer Hamburger Vereine weiß ich, dass die SVAOe im Bereich der Ausbildung Spitze ist. Es wird alles angeboten: vom Sportsegelschein bis hin zum Sporthochseeschifferschein, Funkkurse, Sicherheits-, Brandbekämpfungs- und Ersthelfer-Lehrgänge. Und das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis bis hin zur Prüfung auf Alster und Elbe. Kein anderer Verein in Hamburg bietet eine derartige Bandbreite an Kursen, wie wir es leisten. Darauf können wir mit Recht stolz sein.

 

Im vergangenen Jahr hat der Vorstand sieben mal „in voller Besetzung“ getagt. Nicht gerechnet die Sitzungen in Ausschüssen im kleinen Kreise.

Regelmäßige Themen unter Mitarbeit der Obleute waren z.B.

  • die Instandhaltung unseres Clubhauses,
  • die Planung und Vorbereitung von Veranstaltungen
  • oder auch die Planung der Sommertour unserer Kutter

Auf der Anlage im Jollenhafen Alsterufer hat es einen Wachwechsel gegeben. Daniel Rüter hat seine langjährige Tätigkeit beendet und die Aufgaben der Jollen-Abteilung an Johann-Peter Huhn übergeben. Johann hat sich bestens eingearbeitet und die Kontinuität in der Abteilung sichergestellt. Leider ist Johann heute Abend verhindert und kann nicht hier sein.

Wenn ich jetzt die Arbeit einzelner Ausschüsse nicht ausdrücklich erwähne, so ist das keine Nachlässigkeit, sondern es läuft einfach überall wie geschmiert.  Sei es die Arbeit des Regatta- Ausschusses mit unserem Wettfahrtleiter-Team, die J 24 Gruppe, die Modellboot-Abteilung, die Motorboot-Abteilung, die Anlage in Eckernförde, der Festausschuss,  die Archiv-Gruppe, oder die Verwaltung unseres Vereinsbusses - es funktioniert einfach.

 

Alles zur Arbeit der Ausschüsse finden Sie im Übrigen ausführlich in der Einladung zu dieser Hauptversammlung.

Auch die Weiterentwicklung unserer Internet-Präsenz geht voran. Neu zur Arbeitsgruppe dazugekommen sind Olaf Fleischhauer und Klaus Lorenzen. Sie kümmern sich speziell um unser Bild-Archiv auf der Internetseite.

 

Im Herbst werden wir das 125. Jubiläum der Modellbootabteilung begehen. Es ist noch zu früh, um über die Planungen der Arbeitsgruppe zu sprechen. Über deren Arbeit aber werden wir im laufenden Jahr berichten.

 

Natürlich war auch im vergangenen Jahr die Situation im Yachthafen Wedel ein häufig besprochenes Thema. Der Vorstand und unser Obmann Michael Albrecht haben in diese Angelegenheit viel Zeit investiert und es scheint mir, dass sich der Aufwand gelohnt hat.  Lesen Sie Michael Albrechts Bericht. Den haben Sie heute Abend als separates Blatt erhalten. Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass wir irrtümlich im Einladungs-Heft den Bericht des Jahres 2011 abgedruckt haben.

Bitte beachten Sie unter Punkt 3 Michael Albrechts Apell. Da werden noch zwei Freiwillige für den Winterliegerausschuss gesucht. Bitte melden Sie sich bei Michael und machen Sie mit im Yachthafen.

 

Alles was scheinbar selbstverständlich passiert, wird auch als selbstverständlich wahrgenommen. Genauso verhält es sich auch mit unseren SVAOe-Nachrichten. Sie erscheinen alle zwei Monate - pünktlich, wie aus dem Nichts. Aber überlegen Sie bitte einmal, welche wochenlange Arbeit in jedem einzelnen Heft steckt. Jürgen Schaper und Norbert Suxdorf machen den Job seit Jahrzehnten. Aber für JCS ist das natürlich kein Job, sondern eine Herzensangelegenheit und er macht keinen Hehl daraus, dass ihm die Zusammenstellung der Nachrichten zunehmend schwerer fällt. Darum mein Appell an alle SVAOeer mit journalistischen Neigungen: melden Sie sich bei Jürgen Schaper oder bei mir, wenn Sie sich für diese Arbeit interessieren. Unabhängig davon sind natürlich alle Artikel und Berichte, die Sie uns über Clubveranstaltungen, Regatten, sonstige Ausfahrten, Urlaubsreisen usw. senden, erwünscht.

 

Im Frühjahr 2012 ist unser Mitglied Gerd Lau als langjähriger 2. Vorsitzender und Syndikus des Hamburger Segler-Verbandes zurückgetreten. Um die Präsenz der SVAOe in diesem Gremium zu gewährleisten, habe ich mich bereit erklärt, die Funktion des 2. Vorsitzender zu übernehmen. Das Amt des Syndikus hat Inken Lippek übernommen. Somit ist die SVAOe im Hamburger Segler-Verband mit jetzt 4 Personen (Marcus und JCS ebenfalls dabei) weiterhin stark vertreten.

 

Und das ist auch gut so. Die Arbeit im Verband bietet mehr noch als die Vorstandstätigkeit im Verein die Möglichkeit,  in Gremien Segler-Interessen wahrzunehmen. In Behördengesprächen, mit Repräsentanten anderer Vereine und im DSV. Immer mit dem Ziel, weiterhin so gut wie bisher in der Segelszene vernetzt zu sein und die traditionell guten Kontakte zu pflegen.

 

Sie werden sich vielleicht erinnern:  Auf der letzten Hauptversammlung kündigte ich an, dass wir uns wieder um einen jungen Mann bemühen wollten, der bei uns sein Freiwilliges Soziales Jahr ableistet. Mit Marc-Anton Wilke haben wir dann einen geeigneten Bewerber gefunden, der seinen Dienst am 1. August antrat.  Viele von Ihnen haben Marc-Anton in der Zwischenzeit kennen gelernt. Nach einer Einarbeitungszeit konnte er seinen Härtetest im Dezember bestehen, als er Sabine Lyssewski in ihrem dreiwöchigen Urlaub vertreten musste.  Aber nicht nur die Büroarbeit meisterte da souverän; seine hauptsächliche Tätigkeit waren die Betreuung und das Training unserer Opti-Kinder auf der Alster, die Mitarbeit in der Organisation des Trainings, Bootstransporte mit dem Vereinsbus, die Pflege und Reparatur der Optis und Jollen. Last not least ist er auch in der Internet-Gruppe aktiv.  Von Beginn an identifizierte sich Marc mit dem Club, übernahm gern Verantwortung und ist für unsere Trainer zum unverzichtbaren Partner geworden. Wir freuen uns sehr, dass Marc auch über die Zeit seines FSJ hinaus für uns im Trainingsbetrieb weiter zur Verfügung steht.

Vielen Dank, Marc, für deine bisherige Arbeit.

 

Ohne dem Bericht über unsere Finanzen vorgreifen zu wollen, so ist es doch kein Geheimnis, dass die Aufwendungen für die Jugendarbeit einen beträchtlichen Teil unseres Etats in Anspruch nehmen. Zu Beginn sprach ich über den guten Zustand unserer Vereinsboote. Dennoch sind einige unserer Optis in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Wenn also nachher die Sammelbüchsen herumgehen, so ist Ihre Spende gerade hierfür gedacht.

Bitte seien Sie großzügig!

 

Fast am Ende meines Berichtes gilt der Dank den Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, den Obleuten, den Beiräten und dem Ältestenrat, den Trainern und natürlich allen freiwilligen Helfern. Ihr habt wieder einen großartigen Job gemacht! Da sind - nur - zwei Sätze des Dankes eurer Leistung sicherlich nicht angemessen. Jedoch, bei knapp 100 ehrenamtlichen Aktiven reicht aber leider die Zeit nicht für mehr...

100 Aktive? Auch das ist der Spitzenplatz in Hamburgs Seglerszene! Umso mehr freue ich mich, dass Ihr euch auch für dieses Jahr wieder zur Verfügung gestellt habt. Herzlichen Dank euch allen!

 

Ein besonderer Dank gilt der Leiterin unserer Geschäftsstelle Sabine Lyssewski. Vielen Dank Jule, dass du unsere Geschäftsstelle engagiert, zuverlässig und immer gut gelaunt geleitet hast.

 

Und wem verdanken wir, dass unserer Veranstaltungen immer bestens organisiert sind? Natürlich unserer Festlotsin Annemarie Stamp und ihrem Team! Applaus für den Festausschuss!

 

Wie also lautet mein Fazit des abgelaufenen Jahres? Die SVAOe ist weiterhin bestens aufgestellt!

Zum Ende meiner letztjährigen Ansprache habe ich die quasi-Präambel unserer Homepage zitiert (weil sie mir so gut gefällt) und ich möchte es wiederholen:

"Wir wollen eine Vereinigung sein, in der sich Segler und Motorbootfahrer, Junge und Alte, Frauen und Männer, Erfahrene und Anfänger miteinander wohlfühlen, sich achten und sich gegenseitig helfen, also eine dem Wassersport in bestem Sinne verpflichtete Gemeinschaft".

 

In diesem Sinne für die SVAOe zu arbeiten, das ist unsere Motivation.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Andreas Völker, 21.Februar 2012

Liebe Mitglieder der SVAOe,

Zur Jahreshauptversammlung im 107. Jahr seit Gründung unserer Vereinigung heiße ich Sie recht herzlich willkommen und ich freue mich, Ihnen auch die Grüße unseres Commodore Jürgen Schaper und seiner Frau Marlies ausrichten zu dürfen, die auf ihrer Ferieninsel Madeira in Gedanken regen Anteil an unserer Versammlung nehmen.

Zu dieser Jahreshauptversammlung wurde form- und fristgerecht eingeladen - die Versammlung ist beschlussfähig.

Zu Beginn möchte ich unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder gedenken und bitte Sie, sich dazu von ihren Plätzen zu erheben.
Im Jahre 2011 sind verstorben:

Just Kleinhuis 15.01.2011   52 Jahre Mitglied seit 1999 Eigner der SY "Anna"
Helmut Ehrensberger 27.01.2011   90 Jahre Mitglied seit 1963 Eigner der SY "Julika"
Joachim Stier 27.03.2011   63Jahre Mitglied seit 1961 Eigner der SY "Chytha"
Nils Siemens 17.04.2011   64 Jahre Mitglied seit 1976 Eigner der SY "Moat"
Dietrich Heinrich Wolters 12.05.2011   63 Jahre Mitglied seit 1993 Eigner der SY "Merlin"
Robert Vincke 26.05.2011   32 Jahre Mitglied seit 2009 Eigner der SY "Kornia"
Dr. Ernst Otto 31.07.2011   82 Jahre Mitglied seit 1963 Eigner der SY "Thule"
Horst Brand 20.08.2011   77 Jahre Mitglied seit 1976  
Claus Breckwoldt 04.09.2011   77 Jahre Mitglied seit 1996  
Werner Köpke 17.09.2011   88 Jahre Mitglied seit 1969  
Johann Christian Giese 13.11.2011   88 Jahre Mitglied seit 1951  
Peter Mahlstedt 06.12.2011   84 Jahre Mitglied seit 1962  


Ich danke Ihnen.

Wenn Sie Ihren Blick über unseren Vorstandstisch schweifen lassen, werden Sie sicherlich unsere Schatzmeisterin Monica Dennert vermissen. Monica fehlt heute aus wichtigem Grunde. Sie ist am Sonntag zusammen mit ihrem Mann Kai nach Ecuador geflogen und von dort auf die Galapagos Inseln, wo sie einige Tage Urlaub machen werden und sie Kai dann auf die Yacht unseres Clubmitgliedes Karsten Witt verabschieden wird.  
Wie Sie vielleicht wissen, segeln Karsten und seine Frau Sheila ihre „Gunvoer“ im Rahmen der World ARC um die Welt, als Crew immer wieder unterstützt von jungen und älteren SVAOeern. Kai Dennert wird auf den Galapagosinseln einsteigen und die Etappe zu den Marquesas mitsegeln. Grund genug also für Monica, beim Start in den Südpazifik dabeizusein. Wir gönnen ihr diese Urlaubstage und freuen uns, dass sich Marcus Boehlich bereit erklärt hat, ihre Aufgaben auf dieser Jahreshauptversammlung wahrzunehmen. Er wird den Bericht der Schatzmeisterin vortragen sowie den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2012. Ich danke dir, Marcus, dass du diesen Job übernommen hast.
......
Vorweg ein wenig Statistik:
Tatsächlich ist unser Mitgliederbestand  trotz der bedauerlichen vielen Todesfälle und auch etlicher Austritte leicht gestiegen.
Nach einem Jahr der Stagnation zeigt dieser Anstieg, dass unsere Jugendarbeit und auch unsere Bemühungen, neue Erwachsene an den Verein zu binden, Wirkung zeigt.
Eine erfreuliche Entwicklung, die allen Beteiligten Mut macht, auf diesem Wege fortzufahren.

Der Vorstand hat im vergangenen Jahr sieben mal getagt. Regelmäßige Themen waren: die Instandhaltung unseres Clubhauses, die Vorbereitung von Veranstaltungen sowie Themen zu unserer Jugendarbeit; wie zum Beispiel die Planung der Sommertour unserer Kutter und die Instandsetzung und der Einsatz unseres Clubschiffes „Scharhörn“.

Im nächsten Jahr werden wir das 125. Jubiläum der Modellbootabteilung begehen. Unter der Leitung von Klaus Pollähn hat sich eine Arbeitsgruppe konstituiert, über deren Arbeit wir im laufenden Jahr berichten werden.

Die Arbeit im Vorstand bringt es mit sich, dass so mancher Termin zur Sicherung unserer Interessen wahrgenommen wurde. Mit Behördenvertretern, mit den Repräsentanten anderer Vereine und in den Verbänden. Immer mit dem Ziel, weiterhin so gut wie bisher in der Segelszene vernetzt zu sein und die traditionell guten Kontakte zu pflegen.
Im übrigen sind Vertreter der SVAOe in vielen Bereichen aktiv, ich nenne nur die Regattavereinigung Nordseewoche, den Hamburger Segler-Verband und den DSV.

Zur Erinnerung: Im Zeitraum 2010/2011 haben wir erstmalig den Versuch gemacht, unsere Trainer und die Geschäftsstelle mit einem Jugendlichen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) zu unterstützen. Jonas Lyssewski, hervorgegangen aus unserer Jugendabteilung, hat in dieser Hinsicht großartige Arbeit geleistet. Sein Nachfolger, der im August seinen Dienst angetreten hat, konnte unseren Ansprüchen leider nicht genügen. Somit mussten wir uns zum Jahresende von ihm trennen. Unsere Erfahrungen mit Jonas waren jedoch so positiv, dass wir das Projekt FSJ gerne fortsetzen möchten und für den Zeitraum 2012/2013 einen neuen FSJler suchen werden.

Lassen Sie mich noch einmal auf die Fragebogenaktion aus dem Jahre 2010 eingehen. Wenn auch der Rücklauf hinter den Erwartungen zurückblieb, so gaben doch die Antworten viele Anregungen, die der Vorstand ernst zu nehmen hatte und wovon manche bereits umgesetzt werden konnten.
Zum Thema Mitgliederversammlungen wurde als bevorzugter Tag der Dienstag gewünscht. Dies entspricht der bisherigen Praxis - insofern war keine Maßnahme erforderlich. Als Beginn für die Veranstaltungen war überwiegend der Zeitpunkt 19:00 Uhr gewünscht. Ich muss gestehen, dass uns dieser Wunsch im abgelaufenen Jahr leider sozusagen durchgerutscht ist.  Wir werden nun diesem Wunsche folgen und künftig die Mitgliederversammlungen um 19:00 Uhr beginnen. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass Clubhaus und Gastronomie bereits ab 18:00 Uhr geöffnet sind und somit hinreichend Zeit für Klönschnack und Meinungsaustausch gegeben sein wird - und das kann natürlich nach der Versammlung weitergehen.
Weiterhin haben wir Sie um Ihre Meinung zu unseren Festen und sonstigen Veranstaltungen befragt. Unsere traditionellen Feiern, wie das Grünkohl-Essen, das Eisbein- und Entenessen und das Gründungsfest werden von zahlreichen Mitgliedern weiterhin gewünscht und natürlich wie bisher durchgeführt.
Erstaunliches war bei der Frage nach dem Frühschoppen am zweiten Advent im Clubhaus festzustellen. Die Hälfte aller Fragebogen-Einsender fanden diese Veranstaltung wichtig und gut. Aber, wo waren sie denn am 2.Advent? Gerade einmal 20 Clubmitglieder fanden sich zu diesem Termin im letzten Jahr ein. Und auch im Jahr davor war die Beteiligung nicht wesentlich besser. Daher hat unser Festausschuss beschlossen, diese Veranstaltung vorläufig nicht wieder durchzuführen. Ich kann diese Haltung gut verstehen, und hoffe, dass auch Sie - angesichts der umfangreichen Vorbereitungsarbeit unserer freiwilligen Organisatoren - Verständnis für diese Maßnahme haben.  Dennoch werden wir in einer der nächsten Vorstandssitzungen dieses Thema noch einmal aufgreifen und über einen Frühschoppen zu einem späteren Zeitpunkt nachdenken.

Und es gab auch eine ganze Reihe von Veranstaltungsideen aus dem Mitgliederkreise. So haben wir erstmalig im letzten Jahr die besten Segler unter unseren jüngsten Seglern, den Jugendlichen und Junioren sowie den erfolgreichsten SVAOeer bei Elbe-Regatten 2011ermittelt. Die Preisverleihung fand auf unserer Mitgliederversammlung im November statt - leider jedoch in Abwesenheit einiger der Preisträger. Hier gibt es sicherlich noch einiges im Bereich der Kommunikation beziehungsweise der Attraktivität der Preise zu verbessern.

Nicht alle unsere Mitglieder haben ein eigenes Schiff. Ihnen Perspektiven zum Segeln im Rahmen der SVAOe zu bieten, war ebenfalls ein häufig geäußerter Wunsch. Hinzu kommt die wachsende Zahl von Quereinsteigern, die über unser Projekt Erwachsenensegeln zur SVAOe gefunden haben. Ihnen allen möchten wir mit der Unterstützung erfahrener Schiffsführer Chartermöglichkeiten eröffnen. Die ersten Schritte dazu wurden bereits im vergangenen Jahr getan und in der kommenden Saison werden hoffentlich die ersten Gruppen auf der Ostsee segeln. Ich habe am vergangenen Sonntag zu einem ersten Planungstreffen am 27.Februar eine Rundmail verschickt und wer aus diesem Kreise Interesse an der Aktion hat, möge sich mit Götz-Anders Nietsch in Verbindung setzen.

Soviel zum Thema Mitgliederumfrage. Selbstverständlich ist der Vorstand bestrebt, auch weitere Anregungen aus der Umfrage zu realisieren. Wir werden Sie darüber auf dem Laufenden halten. Für alle, die es interessiert, die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie weiterhin im Mitgliederbereich unserer Homepage, sofern ihnen die gedruckte Ausgabe, die wir im vergangenen Jahr verteilt haben, nicht vorliegt.

Manch einer von ihnen ist betroffen von den Kündigungen der Segelkammern im Polderschuppen im Hamburger Yachthafen sowie von den Vorgängen rund um den Flohmarkt am Yachthafen-Geburtstag. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf den Bericht unseres Yachthafenobmannes Michael Albrecht verweisen. Michael und ich sind in diesen Angelegenheiten auch nicht untätig gewesen, und als Ergebnis liegt ein Schreiben der Hamburger Yachthafengemeinschaft vor, das die Planungen für das Jahr 2012 darstellt.
Die Frage der Segelkammern allerdings betrifft nur einen Teil unserer Mitglieder und daher möchte ich Sie bitten, zu diesem Thema am heutigen Abend keine ausführliche Diskussion zu erwarten. Im übrigen habe ich den Vorsitzenden der Yachthafengemeinschaft Arend Brügge gebeten, auf der kommenden Mitgliederversammlung am 20. März über die Planungen zu berichten und zur Diskussion bereit zu stehen. Er hat den Termin heute bestätigt und wir werden an diesem Abend sicher eine interessante Diskussion und hoffentlich gute Ergebnisse haben.

Ohne dem Bericht über unsere Finanzen vorgreifen zu wollen, so ist es doch kein Geheimnis, dass die Aufwendungen für die Jugendarbeit einen beträchtlichen Teil unseres Etats in Anspruch nehmen. Über die vielfältigen Aktivitäten unserer Jüngsten, Jugendlichen und Junioren haben die Obleute in der Einladung zur Hauptversammlung ausführlich informiert. Sie, die Sie Jahr für Jahr Ihre Mitgliedsbeiträge entrichten, sichern damit unsere Nachwuchsarbeit und somit auch die Zukunft der SVAOe. Dennoch, trotz einiger Bootsneuanschaffungen ist unser Bootsbestand in die Jahre gekommen und bedarf dringend der Erneuerung, insbesondere eines neuen 420ers. Wenn also nachher die Sammelbüchsen herumgehen, so ist Ihre Spende gerade hierfür gedacht. Bitte seien Sie großzügig!

Fast am Ende meines Berichtes gilt der Dank den Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, den Obleuten, den Beiräten und dem Ältestenrat, den Trainern und natürlich allen freiwilligen Helfern. Ohne ihre Unterstützung und Erfahrung ist die Führung eines Vereins wie der SVAOe nicht denkbar. Herzlichen Dank euch allen!
Last, but not least möchte ich einen ganz besonderen Dank abstatten an die Leiterin unserer Geschäftsstelle Sabine Lyssewski. Vielen Dank Jule, dass du unsere Geschäftsstelle im vergangenen Jahr so zuverlässig und immer fröhlich und hilfsbereit geleitet hast. Dafür möchte ich dir diesen Blumenstrauß überreichen.
... und wer hat immer den größten Anteil am Gelingen unserer Veranstaltungen? Natürlich unsere Festlotsin Annemarie Stamp und ihr Team! Für euren Einsatz erhältst du diese Blumen - stellvertretend für das ganze Team.

Wie ist es so schön quasi als Präambel auf unserer Homepage zu lesen:
Wir wollen eine Vereinigung sein, in der sich Segler und Motorbootfahrer, Junge und Alte, Frauen und Männer, Erfahrene und Anfänger miteinander wohlfühlen, sich achten und sich gegenseitig helfen, also eine dem Wassersport in bestem Sinne verpflichtete Gemeinschaft.
Und weil wir das nicht nur wollen, sondern es auch so ist, macht es uns allen, die wir an Alster, Elbe und Ostsee ehrenamtlich tätig sind, richtig Spaß, für die SVAOe zu arbeiten!

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

 

Andreas Völker, 22.Februar 2011

Herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung, zu der form- und fristgerecht einberufen wurde und die beschlussfähig ist. Vorweg eine Bitte: eine Jahreshauptversammlung lebt nun einmal von den Wortbeiträgen. Da wirkt es doch eher störend, wenn ab und an kurze musikalische Darbietungen zu hören sind. Meine Bitte also: schalten Sie die Handys aus, sofern noch nicht geschehen. Vielen Dank.

Vor dem Eintritt in die Tagesordnung wollen wir unserer verstorbenen Mitglieder gedenken:

2010 sind verstorben

Kurt Hauschildt

17.03.2010

Alter 75 Jahre

Mitgl seit 1938

Albrecht Hoffmann

27.03.2010

Alter 75 Jahre

Mitgl seit 1959

Friedrich Goebel

Peter Knüppel

10.04.2010

26.05.2010

Alter 67 Jahre

Alter 61 Jahre

Mitgl seit 1981

Mitgl seit 1996

Georg Oestereich

01.08.2010

Alter 92 Jahre

Mitgli seit 1936

Klaus Buchheit

29.12.2010

Alter 72 Jahre

Mitgl seit 1994

Ich danke Ihnen.

Lassen Sie mich zu Beginn auf unsere Mitgliederstatistik blicken, die Sie mit der Einladung zu dieser Versammlung erhalten haben. Unschwer ist zu erkennen, dass wir die Mitgliederzahl konstant halten konnten. Dass dies nicht selbstverständlich ist, wissen alle, die sich in den einschlägigen Fachzeitschriften mit dem Thema beschäftigt haben. Nur wenigen Segelvereinen in Deutschland gelingt es in dieser Zeit, dem Mitgliederschwund – sei es aus Alters-, beruflichen oder aus familiären Gründen – durch erfolgreiche Nachwuchsarbeit entgegen zu wirken. Dank unserer attraktiven Ausbildungsangebote in den Bereichen Nachwuchsförderung und neuerdings im Erwachsenen-Segeln sind wir auf einem guten Wege, auch weiterhin zu den mitgliederstärksten Segel-Vereinen zu zählen.

Was hat sich im letzten Jahr im Club getan? Wie üblich, finden Sie die Berichte unserer Sparten-Obleute in der Ihnen vorliegenden Einladung. Daher möchte ich Ihnen Wiederholungen ersparen. Natürlich gab es darüber hinaus so manches, womit sich der Vorstand zu beschäftigen hatte – darüber möchte ich Ihnen berichten.

Sekretariat Neubesetzung Seit einem 3⁄4 Jahr wird unser Clubsekretariat von Sabine (Jule) Lyssewski geführt. Nach einer 2-monatigen Einarbeitungszeit trat sie im Juli die Nachfolge von Maren Mueller- Haagen an. Ein altes Sprichwort sagt: Arbeit bringt – in größter Zahl, wenn sie auftritt – Müh’ und Qual. (Sollte ich bei gelegentlichen Zitaten vergessen, die Quelle zu nennen, bitte ich um Nachsicht, im Übrigen befinde ich mich in guter Gesellschaft – das nur am Rande).
Ich hoffe also nicht, Jule, dass du bei deiner Arbeit Müh’ und Qual empfindest. Deine Tätigkeiten treten tatsächlich in größter Zahl auf: die Verwaltung von knapp 900 Mitgliedern macht sich nicht mal so eben mit Links, dazu die Organisation des Clubhauses mit seinen zahlreichen Veranstaltungen und Vermietungen, die Zuarbeit für Vorstand, Trainer und die vielen, vielen Gespräche mit unseren Mitgliedern per Telefon und hier vor Ort. Alles das in 4 halben Tagen zu bewerkstelligen – das ist schon eine Herausforderung. Eine Herausforderung, der du dich immer mit Pflichtbewusstsein und Fröhlichkeit stellst. Dafür meine Anerkennung und ein herzlicher Dank und ich sage dies auch im Namen des Vorstandes und sicherlich aller unserer Mitglieder. Weiter so, Jule!

Freiwilliges Soziales Jahr Im vergangenen Jahr haben wir erstmalig den Versuch gestartet, die vielfältigen Aufgaben mit der Unterstützung eines Jugendlichen zu bewältigen, der bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ genannt, ableistet. Es gelang uns, für diese Tätigkeit Jonas Lyssewski zu gewinnen, der von klein auf über Mutter und Vater im Club integriert war, alle Bereiche unserer Jugendarbeit aus eigener Anschauung und Erfahrung kennenlernte und somit die besten Voraussetzungen für die Position des FSJlers mitbrachte. Jetzt, wenige Monate vor Ablauf seiner Einsatzzeit können wir sagen: der Versuch war ein voller Erfolg! Alle Beteiligten können sich ihre Arbeit, sei es in den Ausbildungsbereichen, bei der Organisation von Training und Trainingslagern, Regatten oder auch in der Geschäftsstelle kaum noch ohne diese Unterstützung vorstellen. In ihrer aller Namen möchte ich Dir, Jonas, für deinen Einsatz herzlich danken und hoffe, Du hast Deine Entscheidung für das FSJ nicht bereut. Somit planen wir auch für den FSJ-Jahrgang 2011/2012 wiederum mit einem FSJler. Zur Erinnerung: Das Freiwillige Soziale Jahr beruhte u.a. darauf, dass viele anerkannte Kriegsdienstverweigerer ein FSJ im Sport anstelle des verpflichtenden Zivildienstes abgeleisten. Nunmehr, nach Wegfall der Wehrpflicht, haben sich die Voraussetzungen für das FSJ wesentlich geändert. Jetzt entscheiden sich interessierte junge Menschen völlig freiwillig für einen der verschiedenen Dienste. Wenn wir also weiterhin einen FSJler einsetzen wollen, ist es unsere gemeinsame Aufgabe, verstärkt für das FSJ im Sport zu werben, damit wir hinreichend viele engagierte und qualifizierte Bewerbungen erhalten. Ich appelliere also an Sie alle: machen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld Werbung für diese interessante und abwechslungsreiche Aufgabe in der SVAOe. Gerade vor dem Eintritt in das Studium oder ins Berufsleben erwerben Jugendliche durch das FSJ Erfahrungen, die nicht etwa verloren sind, sondern im Gegenteil in hohem Maße persönlichkeitsbildend sind und sich in der Vita eines jungen Menschen bei der Berufswahl sehr gut lesen. Brechen Sie also eine Lanze für das FSJ in der SVAOe!

Arbeiten am Clubhaus Museen sollte man nicht danach beurteilen, sagt man, wie sie von außen aussehen, sondern danach, welche Schätze sie bergen. Ein Museum ist unser Clubhaus gewiss nicht, dennoch könnte der Satz auch auf dieses Haus übertragen werden. Denn es birgt nicht nur die Schätze aus über 100 Jahren Vereinshistorie. Einen wenn nicht größeren Schatz stellt unser Vereinsleben dar, das sich hier abspielt. Trotzdem, das Äußere sollte dem Inneren entsprechen. Wer also genau

hinsieht, dem fällt auf, wo in den 10 Jahren seit der Einweihung der Zahn der Zeit nagte. Besonders auffällig sind die Verwitterungsspuren an den Außenfenstern und der schlechte Zustand der Ostwand des Hauses, der maßgeblich für die Feuchtigkeit der Innenwand unten im Erdgeschoss verantwortlich ist. Auch die Außenbeleuchtung ist fast völlig ausgefallen. Alles dies werden wir in Kürze, wenn es die Wetterlage erlaubt, wieder in einen angemessenen Zustand versetzen. Die Gelder für derartige Maßnahmen stehen uns aus dem Hafen- und Hausbaufond zur Verfügung, in den Sie, unsere Mitglieder, seit Jahren einzahlen. Freuen Sie sich also auf ein verschönertes Äußeres im Frühjahr.

Neue Boote Immer wieder haben wir im abgelaufenen Jahr darüber berichtet; auf Mitgliederversammlungen, im Nachrichtenblatt, auf unserer Homepage und ich sprach es auch zu Beginn bereits an: Die Nachwuchsarbeit war im abgelaufenen Jahr und ist sicherlich auch zukünftig Schwerpunkt der Vorstandsarbeit, der Trainer und aller freiwilligen Helfer. Ich bin sehr froh darüber, dass im Mitgliederkreis unserer SVAOe über Sinn und Bedeutung dieser Arbeit, die zweifellos viel Geld kostet, nicht erst diskutiert werden muss. Damit aber diese Arbeit auch effektiv durchgeführt werden kann, benötigen wir geeignetes Bootsmaterial. Neben den zahlreichen Optis, den 420ern und anderen Jollen, die uns am Alsterufer für die Ausbildung zur Verfügung stehen, betreiben wir dort auch zwei Piraten, die allerdings in die Jahre gekommen sind und übermäßig viel Zeit für Reparaturen und Pflege in Anspruch nehmen. Beide werden in diesem Jahr ersetzt durch zwei Kieljollen vom Typ C55, die den Anforderungen an zeitgemäße Ausbildung von Jugendlichen und auch erwachsenen Einsteigern bestens entsprechen. Manch einer von Ihnen war dabei, als wir die erste der beiden anlässlich der Tannenbaum- Regatta im Dezember auf den Namen „Fontenay“ tauften. Die zweite, eine gebrauchte C55, konnten wir im Januar erwerben. Sie wird am 6. Mai, am Abend vor unserer Opti-Regatta, der Optimale, im Rahmen unseres Sommerfestes, eines zünftigen Grillfestes an der Alster getauft werden. Kommen Sie zahlreich, sicherlich gibt es auch die Gelegenheit zu einem Probeschlag auf unseren neuen Booten.

Jugend Die Nachwuchsarbeit ist, wie gesagt, vorbildlich in der SVAOe. Das belegen nicht nur die regelmäßigen Auszeichnungen des DSV, sondern auch die guten Regattaergebnisse unserer Jugendlichen in den unterschiedlichsten Bootsklassen. Allein unsere Kutter haben uns in den letzten Jahren Sorgen bereitet. Zwar wurde die „Teufelsbrück“ die Saison über mit fester Mannschaft auf Elbe und Ostsee gesegelt, es war aber schwierig, für die „Neumühlen“ Kutterführer und Mannschaft zu finden. Umso erfreulicher ist es, dass unsere Kuttersegler in ihrem Freundeskreis und schulischem Umfeld mit Erfolg selbst die Trommel rühren. Somit können wir nach Aussage unseres Jugendleiters Sven Becker damit rechnen, dass in diesem Jahr beide Kutter besetzt werden können und in Fahrt kommen.

Mitgliederumfrage Sie werden sich erinnern: im Frühjahr 2010 haben wir Ihnen eine Mitgliederumfrage zugesandt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus engagierten, im Clubleben der SVAOe erfahrenen Mitgliedern hat diese Umfrage erarbeitet. Hinter dieser Umfrage stand die

Hoffnung, auch etwas mehr darüber zu erfahren, was die schweigende Mehrheit unserer Mitglieder über die Aktivitäten des Vereins denkt und welche Erwartungen sie an einen Verein in dieser Zeit stellen. Es überrascht vielleicht nicht, dass sich, trotz einer Nachfass- Aktion, gerade einmal 12% unserer Mitglieder an der Umfrage beteiligt haben. „Wutbürger“ gibt es augenscheinlich – glücklicherweise in der SVAOe nicht. Bedauerlich ist allenfalls, dass sich im Wesentlichen eben nur die beteiligt haben, die ohnehin mehr oder weniger regelmäßig am Clubleben teilnehmen und dass die Meinungsäußerungen der nachwachsenden Generation der 20-40-Jährigen eher unterrepräsentiert waren. Oder ist es vielleicht nur so, dass die große Mehrzahl unserer Mitglieder schlicht und einfach mit dem, was Ehrenamtliche innerhalb der SVAOe leisten, zufrieden sind ?

Die Arbeitsgruppe hat ihre Aufgabe ernst genommen und alle Fragebögen analysiert. Das Ergebnis wird sie dem Vorstand auf einer der nächsten Sitzungen präsentieren und zur Beratung vorlegen. Wir können gespannt sein, welche Ideen zur weiteren Intensivierung des Clublebens entstanden sind. Natürlich werden wir Sie darüber - voraussichtlich auf der Mitgliederversammlung am 19. April informieren.

Für mich geht mit dieser Versammlung die erste Wahlperiode als Vorsitzender zu Ende und damit eine Zeit reich an neuen, interessanten Erfahrungen und nicht zuletzt am Kennenlernen immer neuer Gesichter in der SVAOe und in anderen, mit uns verbundenen Vereinen und in den Verbänden. Das alles empfinde ich als überaus bereichernd Ich kann jedoch nicht leugnen, dass die Arbeit für die SVAOe in diesen zwei Jahren auch für mich einen nicht unbeträchtlichen Zeitaufwand bedeutete. Und es bedeutete auch, dass private Vorhaben sich oft genug nach dem Zeitplan der SVAOe-Aktivitäten richteten. Dass meine Frau alles dies ohne größeres Klagen mitgetragen hat, dafür möchte ich dir, Katharina herzlich danken!

Zum Schluss gilt mein Dank den Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, den Obleuten und Beiräten und dem Ältestenrat. Ohne ihre kompetente Unterstützung und Erfahrung ist die Führung eines Vereins wie der SVAOe nicht denkbar. Vielen Dank, ihr habt mir die Arbeit sehr leicht gemacht!

Heute Abend stellt sich der Vorstand der Neuwahl. Wenn es auch heißt: Selbst der beste Wind kann's nicht allen Schiffen recht machen, so hoffe ich doch, dass Sie uns wiederum Ihr Vertrauen schenken. Ich wünsche uns allen einen interessanten und harmonischen Verlauf der Jahreshauptversammlung. 

Andreas Völker, 23.Februar 2010

Herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung, die satzungsgemäß form- und fristgerecht einberufen wurde und somit beschlussfähig ist.

Vor dem Eintritt in die Tagesordnung wollen wir unserer verstorbenen Mitglieder gedenken:

Horst Pape

am 03.05.2008

Alter 73 Jahre

Mitglied seit 1972

Herbert Schmidt

am 17.01.2009

Alter 78 Jahre

Mitglied seit 1968

Gerd Grühser

am 20.05.2009

Alter 65 Jahre

Mitglied seit 1982

Dieter Lichtenfeld

am 07.09.2009

Alter 68 Jahre

Mitglied seit 1965

Horst Labusch

am 25.10.2009

Alter 86 Jahre

Mitglied seit 1969

Jürgen Stanik

am 22.11.2009

Alter 69 Jahre

Mitglied seit 1969

 

Ich danke Ihnen.

In seinem letzten Jahresbericht schilderte Marcus Boehlich die intensive Beschäftigung des Vorstandes mit dem Thema Ankauf der gepachteten Clubanlage in Eckernförde. Dieses Thema hat sich nunmehr erledigt. Der Segelclub Eckernförde hat sich entschlossen, die Anlage nicht zu verkaufen; somit sehen wir den nächsten 13 Jahren, die unser Pachtvertrag noch läuft, mit Gelassenheit entgegen und freuen uns, die Anlage und das wunderschöne Revier wie bisher genießen zu können.

Der Schwerpunkt der Vorstandsarbeit des vergangenen Jahres hingegen lag in der Weiterentwicklung unserer Nachwuchsarbeit. Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, müssten wir die Notwendigkeit dieser Arbeit erst erläutern. Im Übrigen spiegelt sich der Stellenwert, den die SVAOe dem Nachwuchs beimisst, in den Berichten der Obleute wider – fast die Hälfte der Ihnen vorliegenden Einladung befasst sich mit diesem Thema. Umso mehr freut es mich, Ihnen mitteilen zu können, dass der auf der letzten JHV vorgetragene Spendenaufruf ganz wesentlich zur Finanzierung eines neuen Vereinsbusses beigetragen hat. Allen Spendern möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank sagen.

Im Frühjahr werden wir eine neue J 24 in Dienst stellen können. Sie wird den Namen „LUV“ tragen und damit ist klar, aus welcher Windrichtung dieses Schiff zu uns segelt. Vielen Dank, Heiko und Sigrid, für Eure Großzügigkeit.
Eine weitere J 24 – die Eignerin ist Rosi Eckhoff-Schütt - wird unter dem SVAOe-Stander segeln und mit SVAOe-Crew besetzt werden. Mit diesen beiden Booten sind wir in  der Lage, dem Wunsch vieler unserer Junioren nach wettbewerbsfähigen Regatta-Booten nachzukommen....und die SVAOe hat somit die Chance, junge Menschen längerfristig an den Club zu binden.

Der Einstieg in Segeln bei uns aber beginnt am Alsterufer. Der Jollenhafen, den wir zusammen mit dem SC Rhe und dem YC Meridian betreiben, befindet sich in einem guten Zustand. Hier werden unsere Jüngsten im Opti ans Segeln herangeführt, Einsteigerkurse für Jollensegler und Regattatraining auf den 420ern ergänzen das Programm.
Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer freiwilligen Helfer können wir an wöchentlich 3 Nachmittagen dieses Training durchführen.
In Planung ist hier die Installation eines Schwimmpontons. Er wird uns das Training erheblich erleichtern und möglicherweise auch einen Liegeplatz für unseren Kutter Neumühlen für einige Wochen im Sommer bieten – ein toller Anreiz für die jugendlichen Segler, Kutteratmosphäre zu schnuppern.      

Erfreulich ist auch, dass wir auf einem guten Wege sind, die Einstellung eines Jugendlichen zu realisieren, der im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres, kurz FSJ, unsere Jugendarbeit in Betreuung, Ausbildung, Verwaltung und Pflege unserer Vereinsboote unterstützen wird. Mehrere Hamburger Segelvereine haben bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz eines FSJlers gesammelt und das ermutigt uns, ebenfalls diesen Weg zu gehen. Über den weiteren Fortgang dieser Angelegenheit werden wir Sie im Nachrichtenblatt und auf unserer Homepage auf dem Laufenden halten.        

Viele von Ihnen haben es sicherlich schon gehört:
Unsere Geschäftsführerin Maren Mueller-Haagen wird leider im Laufe dieses Jahres ihre langjährige Tätigkeit für uns beenden. Sie sehnt sich nach mehr Freizeit und zeitlicher Unabhängigkeit, ein Wunsch, den wir alle nachvollziehen können. Schon jetzt, Maren, vielen Dank für Deinen großen Einsatz für die SVAOe und wir alle wünschen Dir viel Freude in Deinem neuen Lebensabschnitt. Für uns bedeutet das: Suche nach einer geeigneten Nachfolge. Wir werden uns dabei nicht allzu viel Zeit lassen und im März die ersten Gespräche führen.

Es stellt sich natürlich die Frage, ob die vielfältigen und künftigen Aufgabenstellungen innerhalb der SVAOE noch mit einer Halbtagsstelle zu bewältigen sind. Auch dies wird innerhalb des Vorstandes zu klären sein.

Vor genau einem Jahr ging die SVAOe-Homepage völlig neu gestaltet ins Netz. Seither kümmert sich eine Gruppe von sieben Aktiven um die Aktualität des Internet-Auftritts. Was immer an aktuellen Meldungen und Bildern aus unserem Clubleben auf den Redaktionstisch flattert, findet unmittelbar seinen Weg an die richtige Stelle auf unserer Homepage. Auch hier sind es ungezählte Stunden intensiver Arbeit, deren Ergebnis ein wirklich lesenswerter Internetauftritt ist, was die ca. 400.000 Aufrufe belegen. Leider ist unsere Homepage noch sehr, sehr langsam. Durch die Wahl eines neuen Providers kann hier hoffentlich bald Abhilfe geschaffen werden.
Natürlich vergessen wir auch nicht, alle die zu informieren, die sich nicht im WWW tummeln. Mit ungebrochenem Einsatz erarbeitet Jürgen Christian Schaper unser 2-monatlich erscheinendes Nachrichtenblatt und auch in der Zeit der eBooks und iPads findet es seine zahlreichen Leser und wird weit über Hamburgs Grenzen hinaus hoch geschätzt.
 
In diesem Sommer wird die SVAOe, diesmal unter der organisatorischen Leitung von Maren Mueller-Haagen und Annemarie Stamp, wieder ihre Ostsee-Rallye durchführen.
Die SVAOe-Rallye hat eine lange Tradition. Sie wird seit Jahrzehnten im 5-Jahres-Rhythmus jeweils in der 1. Woche der HH-Sommerferien durchgeführt und führt uns durch die reizvollen Häfen Dänemarks. Dragør, Stubbekøbing, Ebeltoft, Klintholm waren einige der Ziele. Während der Rallye ist eine Reihe von nautischen Aufgaben zu lösen, kulturelles und historisches Wissen über die befahrene Region wird abverlangt und es fehlen auch nicht der Spaßfaktor und Überraschungseffekte bei so mancher Aufgabenstellung. Die Rallye geht in diesem Jahr vom 12.-18. Juli zum Zielhafen Brejning am Ausgang des Vejle-Fjords, ein schön gelegener Hafen mit allen Möglichkeiten auch für ein abschließendes Fest. Für die Kinder gibt es einen Sandstrand und für alle, die über Land kommen, ein Hotel ganz in der Nähe. Wir hoffen wieder auf eine rege Beteiligung der Mitglieder und der Jugendboote. Einen besseren Start in die Sommerferien kann man sich doch eigentlich nicht wünschen!       

Doch nicht nur dieses 5-jährliche Event bringt SVAOe-Segler zusammen. Der „harte Kern“, der hier versammelt ist, weiss es genau:
Fahrten- und Regattasegler, die Motorboot- und Modellbootgruppe – im Rahmen unserer Veranstaltungen trifft man sich: beim traditionellen An- und Absegeln, bei Geschwaderfahrten auf der Elbe, ich nenne nur Otterndorf und Borsfleth im letzten Jahr,  den Regatten auf der Elbe und anlässlich der Nordseewoche. Alle diese Veranstaltungen und auch die Versammlungen hier im Clubhaus sind ein Teil unserer Identität, die wir erhalten und stärken wollen.
Dazu soll auch eine Fragebogen-Aktion dienen, die z.Zt. von unserer Zukunfts-Kommission erarbeitet wird. Den Einwand: das haben wir doch alles schon mal gemacht, möchten wir nicht gelten lassen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Anforderungen an einen Segelverein. Wir möchten schon ganz gern wissen, was unsere Mitglieder, die Alten, wie die Jungen über den Verein denken und wie sie zu ihm stehen. Dabei liegt uns nichts ferner, als der Vereinsmeierei das Wort zu reden.
Wir wünschen uns eine frische, zukunftsorientierte SVAOe, die dem in vielen Vereinen festzustellenden Trend eines bröckelnden Mittelbaus, der Altersgruppe zwischen 25 und 50 Jahren, erfolgreich die Stirn bietet. Wenn Ihnen also in den nächsten Wochen ein Fragebogen in die Hände fällt, lassen Sie sich bitte nicht abschrecken. Opfern Sie Ihrer SVAOe 15 Minuten – Sie helfen uns  ganz wesentlich bei der Zukunftsplanung!
 
Nun gibt es bekanntlich eine Segel-Welt auch außerhalb der SVAOe. Wir suchen und halten ständigen Kontakt mit vielen befreundeten Vereinen, lernen aus deren Erfahrungen und kooperieren mit Ihnen. Ich denke z.B. an das bereits genannte Ausbildungszentrum an der Alster oder an die Nordseewoche. Auf uns allein gestellt könnten und wollten wir diese und viele andere organisatorische Aufgaben nicht bewältigen. Wir sind darüber hinaus eingebunden in Verbandsstrukturen: des Hamburger Sportbundes und der Hamburger Segler-Jugend, des Hamburger Segler-Verbandes und des Deutschen Segler-Verbandes.  Sie bieten uns Unterstützung bei der Nachwuchsarbeit, Problemlösungen im Zusammenhang mit der Elbvertiefung und anderen Revierangelegenheiten, sind unverzichtbar im Bereich des Führerscheinwesens.
In diesem Zusammenhang erlauben Sie mir ein paar Worte zum Seglertag des DSV in Friedrichshafen im letzten Oktober.
Diskussionsforen des Seglertages waren das neue Leistungsport-Förderprojekt "Sailing Team Germany", die Weiterentwicklung der Regattaformate und neue Ideen für die Zukunft des Segelsports. Für mich als Vertreter eines Vereins, der sich mit der Förderung der gesamten Bandbreite des Yachtsports auseinander setzt, war das Thema Ideen für die Zukunft des Segelsports natürlich von besonderem Interesse. Umso überraschender war es für mich, festzustellen, dass sich das Forum im Wesentlichen damit beschäftigte, sich die ausführlichen Darstellungen einzelner Delegierter über die Arbeit ihrer Vereine anzuhören. Konzeptionelles oder Erhellendes im Sinne des Themas war nicht zu erkennen. Das spiegelt sich auch auf der Homepage des DSV zum Seglertag wider – oder auch nicht: Inhaltliches ist dort jedenfalls nicht zu entdecken. Vielleicht hat ja der nächste Seglertag in dieser Hinsicht mehr zu bieten.
 
Lassen Sie mich zum Ende kommen mit einer persönlichen Bemerkung:
Wie fühlt sich ein Vorsitzender nach Ablauf seines ersten Amtsjahres? Passte das eigene Schuhwerk in die breiten Fußstapfen, die das Urgestein Schaper in 26 Jahren und sein Nachfolger Boehlich in seinen 11 Jahren Amtszeit hinterließen?
Diese Frage stellte mir kürzlich ein Clubmitglied – halb ernsthaft, halb im Spaß. Offen gesagt, diese Frage habe ich mir selbst nie gestellt; denn, um im Bild zu bleiben, einen schmalen Trampelpfad fand ich nicht vor. Stattdessen eine gut gepflasterte Straße, ohne Schlaglöcher und völlig eisfrei. Es bestand also keine Notwendigkeit, die Stadtreinigung mit der Bitte um Räumung zu traktieren, um nicht auszurutschen.-
Diese SVAOe-Straße führt – auch ohne Navigationssystem – vom Clubhaus in Oevelgönne aus zu allen Stationen unseres Vereinslebens: nach Wedel und Mühlenberg, zum Alsterufer und nach Eckernförde, nach Glückstadt, Otterndorf, Borsfleth und überall dorthin, wo die SVAOe Flagge zeigt. Nicht alle Stationen am Wege konnte ich in dieser Zeit regelmäßig besuchen – aber es gibt ja noch ein 2. Amtsjahr. Eines aber fiel mir auf: auf dieser Straße war immer was los. Ständig traf ich auf bereits bekannte und neue Gesichter und auf die vielen Ehrenamtlichen, die sich um die Organisation und Verwaltung unseres Clubs kümmerten, die sich für die praktische und theoretische Ausbildung unseres Nachwuchses einsetzten, oder die sich einfach nur trafen, um gemeinsam Spaß am Clubleben zu haben. 

Ich fand also intakte Strukturen in allen Bereichen der SVAOe vor und das machte es mir recht leicht, innerhalb dieser Fuß zu fassen.
Mein Resumé: Dieser Verein lebt – mit und für ihn zu arbeiten macht Spaß und das ist Ansporn genug für die nächsten 12 Monate.



 

Wenn Sie die Protokolle der Vorstandssitzungen des vergangenen Jahres lesen, werden Sie feststellen, dass es nur ein großes, immer wiederkehrendes Thema gab: Eckernförde. Ausgelöst durch das Angebot des SCE die von uns seit Jahren gepachtete Anlage samt Clubhaus zu kaufen, beschäftigte sich der Vorstand ausgiebig mit diesem Thema. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die einen das Thema in der Hauptsache von seiner wirtschaftlichen Seite her betrachteten, die anderen die Sache sehr emotional sahen. Ich habe für die emotionale Seite sehr viel Verständnis, denn unsere Anlage in Eckernförde ist sehr schön. Ein Wochenende in Eckernförde ist wie Urlaub und besonders für Familien mit Kindern ist es sicher ein Paradies. In der Diskussion gingen die Wogen hoch, denn die nüchternen von der Wirtschaftlichkeits-Fraktion fragten nach den Kosten und den zu erwartenden Einnahmen. Wird nach Ablauf unseres Pachtvertrages in 14 Jahren ein größeres Angebot an Yachthäfen in der westlichen Ostsee vorhanden sein? Wie teuer wird Kraftstoff für Autos sein und wer wird es sich leisten können am Wochenende an die Ostsee zu fahren?  Werden das die Leute sein, die an einer Mooring liegen wollen? Viel einfacher war da die Abschätzung, welcher Investitionsbedarf im Falle eines Kaufes besteht, denn das kennen Sie von sich selbst: Es ist eine Sache wenn man zur Miete wohnt und eine andere wenn einem das Haus in dem man wohnt, gehört. Die Ansprüche an die Qualität sind höher! Bisher tragen die Mieteinnahmen die wir durch die Lieger erzielen die Pacht und die notwendigen Investitionen mal mehr, mal weniger, so dass der derzeitige Zustand in Ordnung ist. Eine Investition von über 200.000 €, die ja wieder erwirtschaftet werden müsste, ließe die Kostenrechnung aber sicher anders aussehen. Die Mieten müssten steigen und ob dann das Liegen an der Mooring mit all seinen Widrigkeiten noch attraktiv ist wage ich zu bezweifeln. Die derzeitige Situation wird besonders dadurch gestützt, dass die Lieger mindestens einmal im Jahr Dienst machen um andere Lieger zu ihren Booten zu bringen oder zu holen. Außerdem gibt es umfangreiche Arbeitsdienste bei Auf- und Abbau. Sogar vereinseigene Taucher werden eingesetzt! Auch außerhalb dieser Dienste wird vieles in Eigenarbeit erledigt. Dass so etwas nicht gerade im Zug der Zeit liegt, ist allgemein bekannt und so ist zu befürchten, dass zukünftig viele, statt Arbeitsdienst zu verrichten, lieber Service gegen Geld in Anspruch nehmen. Viele Fragen ließen sich ohne eine den Blick in die Zukunft ermöglichende Glaskugel, nicht seriös beantworten, so dass ein Kauf der Anlage in Eckernförde zumindest ein großes wirtschaftliches Risiko darstellt. Es gab Einwände, dies sei nicht so, da man die Anlage ja sicher gewinnbringend wieder verkaufen könnte. Ich glaube das nicht, denn ein anderer Segelclub müsste sich dieselben Fragen stellen wie wir. Ob man die Anlage gewerblich nutzen kann, also z.B. ein Restaurant daraus machen kann, steht in den Sternen. Dies ließe sich nur durch die Beauftragung eines Architekten und eine Bauanfrage bei der Stadt Eckernförde klären. Das kostet Geld in geschätzter Höhe des Kaufpreises einer J-24, was eventuell verpufft wäre. Und noch mal ganz nüchtern: Es ist davon auszugehen, dass die SCEer die gleichen guten Verbindungen in ihre lokalen Behörden haben wie wir hier in Altona und Hamburg. Wenn also ein lukrativer Verkauf an Gewerbliche möglich wäre, so könnten unsere Freunde in Eckernförde dies sicher gut einschätzen und wollten nicht an uns verkaufen. Sie wollen ja schließlich verkaufen, weil sie Geld für ihren Hafen brauchen und nicht weil sie uns so sehr lieben. Und jetzt noch nüchterner: Es handelt sich um ca. 25 Lieger mit ihren Familien, grob geschätzt also 30 Mitglieder der SVAOe, die Eckernförde nutzen. Auch die Zahl der Mitglieder, die unsere Anlage in Eckernförde als Gäste anlaufen, ist nicht gerade groß! Dies alles hat der Vorstand auf seiner Sitzung am 7. Oktober zum Anlass genommen, folgenden Beschluss zu fassen: „Marcus Boehlich wird dem SCE mitteilen, dass die SVAOe die Anlage derzeit nicht kaufen will. Weiterhin wird dem SCE mitgeteilt, dass die SVAOe jedoch eine Kommission gegründet hat, die Argumente für und gegen den Kauf zusammenstellen soll.“ Sie sehen also, die Sache ist noch nicht endgültig entschieden und den Ergebnissen der Kommission sehe ich gespannt entgegen.

Unsere Anlage in Eckernförde ist aber auch ein Mikrokosmos, der nur mit festgelegten Regeln funktionieren kann und in dem sich unterschiedlichste Charaktere aufhalten. Wie das so mit Menschen ist, ist nicht jeder mit dem zufrieden was der andere tut oder eben nicht tut. So etwas muss es wohl gewesen sein, was den Obmann Wilfried Nienstedt im Sommer veranlasst hat, die Anlage zu verlassen und sein Amt niederzulegen. Wenn dies auch nicht gerade besonders glücklich war, so möchte ich trotzdem hier die Gelegenheit ergreifen und Wilfried Nienstedt für seine in 1,5 Jahren geleistete Arbeit als Nachfolger von Hans Krohn zu danken. Besonders dankbar war ich auch, dass es in dieser Situation gelungen ist mit Jan Michael Otto so schnell einen Nachfolger zu finden. Jan Michael Otto ist ein ruhiger ausgleichender Mensch, der, wie ich glaube, genau der Richtige an dieser Stelle ist. Ich wünsche ihm viel Glück bei seiner Arbeit.

Ansonsten verlief der Kurs der SVAOe im vergangenen Jahr in einem ruhigen Fahrwasser. Das heißt natürlich nicht, dass bei uns nichts los war, was die Jahresberichte der Obleute wieder eindrucksvoll beweisen!  Wie in der SVAOe üblich sind etwa 10% der Mitglieder in verschiedensten Aufgaben aktiv und halten so den Club am Leben. Viele andere Clubs können nur neidvoll auf ein so vielfältiges Clubleben schauen! Ich bin sehr froh über diese Aktiven, machen sie doch dem Vorsitzenden das Leben leicht, wenn alles wie von allein funktioniert! Wie bereits auf unserem Helferabend geäußert, danke ich all denen, die die SVAOe zu einem lebendigen Verein machen besonders herzlich!

Das dies nicht selbstverständlich ist, können Sie einem Bericht des DSV Präsidiums entnehmen, aus dem ich ein wenig zitieren und die SVAOe daran messen möchte:„Die realistische Betrachtung der Vereinswirklichkeit im deutschen Segelsport zeigt, dass die praktischen, personellen und finanziellen Möglichkeiten eines Durchschnittsvereins mit einer Größe von 130 Mitgliedern und einem durchschnittlichen Jahresbeitrag von 120 Euro begrenzt sind. Spitzenvereine mit 1000 und mehr Mitgliedern, hauptamtlich betreuten Vereinseinrichtungen und einem umfassenden Trainings- und Regattabetrieb sind – so wichtig sie als beispielhafte Vorbilder sind – im deutschen Segelsport die Ausnahme.“ Ich möchte nicht überheblich sein, aber von einem Durchschnittsverein haben wir nur den Mitgliedsbeitrag, ansonsten sind wir davon weit entfernt. Nach dieser Lesart gehört die SVAOe zu den Spitzenvereinen!

Das Präsidium schreibt weiter: „Die Schere zwischen Erwartungshaltung - man könnte auch sagen: Anspruchshaltung - der Einzelmitglieder und der Leistungsfähigkeit öffnet sich gerade bei Durchschnittsvereinen immer weiter. Ein Dilemma, dem sich viele ehrenamtliche Vereinsvorstände gegenüber sehen.“ Dies betrifft teilweise leider auch uns und muss auf das heftigste bekämpft werden! Dieses Phänomen betraf im vergangenen Jahr unsere Piraten an der Alster. Diese werden nicht nur unter Aufsicht beim Training von Jugendlichen und Erwachsenen benutzt, sondern auch täglich von ganz normalen Mitgliedern, die nach Einweisung durch dem Obmann Hans-Georg Körling oder seinen Adlatus Rolf Stünitz und nach einer Terminvereinbarung die Boote gegen kleines Geld stundenweise segeln können. Hans-Georg und Rolf finden die Boote immer häufiger in desolatem Zustand vor, schlecht gebaute Persennige sind da noch das kleinere Übel. Einige hinterlassen das Boot beschädigt und machen keine Meldung darüber! Der Nachfolger freut sich entsprechend und schimpft auf die ehrenamtlichen Obleute. Einige meinen sogar man dürfe die Boote ohne jegliche Anmeldung benutzen und versuchen so, den kleinen Beitrag zu vermeiden. Rolf Stünitz platzte die Hutschnur endgültig, als er sich zum Aufslippen der Boote alleine an der Alster vorfand. Der Vorstand hat hier auf seiner letzten Sitzung gegengesteuert, indem er beschlossen hat eine Kaution für die Benutzung der Piraten zu erheben, die bei nicht korrektem Verhalten der Nutzer verfällt. Zur Klarstellung: Die SVAOe ist kein Selbstbedienungsladen! Wer etwas nehmen will, muss auch etwas geben. Jegliche Anspruchshaltung ist völlig fehl am Platz. Ich bedaure derartige Entwicklungen sehr und habe volles Verständnis für Obleute, die unter solchen Bedingungen keine Lust mehr haben, unentgeltlich zu arbeiten. Denen die zu einem korrekten Verhalten nicht bereit sind, rate ich eine kommerzielle Bootsvermietung aufzusuchen. Da kann man mit uralten Schlachtschiffen auf der Alster treiben und wenn man dabei etwas kaputt macht, muss man es trotzdem bezahlen.

Im Bericht des DSV Präsidiums heißt es weiter: „Die Erwartungs- bzw. Anspruchshaltung der Einzelmitglieder ist das eine. Das andere ist die Bereitschaft ehrenamtlicher Funktionsträger, auf der Seite der Leistungserbringung persönlich als „Dienstleister“ für andere aufzutreten. Hier zeigt sich, dass ideelle Orientierung keine Einbahnstraße ist. Entscheidet ein Verein sich für eine Rolle als Dienstleister, wird er häufig auch nicht umhin kommen, mit bezahlten Kräften zu arbeiten.“ Den Wunsch nach jeglicher Art von bezahlten Kräften außerhalb der Geschäftsstelle habe ich in meiner Amtszeit immer heftig bekämpft. Die bezahlte Leistung, die nur einigen wenigen zu Gute kommt, muss dann auch von den wenigen bezahlt werden, mit der Folge, dass diejenigen, die nicht über die notwendigen Mittel verfügen, z.B. nicht an einem so finanzierten Training teilnehmen können. Bei uns soll jedes Kind, dessen Eltern die wahrlich geringen Beträge für Mitgliedsbeitrag und Bootsbenutzungsgebühr aufbringen können, an jedem Training teilnehmen können. Das DSV Präsidium weiter: „Analog gilt dasselbe auch für den Bereich der Vereinsfinanzierung. In einem serviceorientierten Verein ist die Bereitschaft der Mitglieder, Nachwuchs- oder Leistungssportprojekte über den Vereinsbeitrag zu „subventionieren“, durchweg geringer als in einem ideell ausgerichteten Verein. Selbstlose finanzielle Förderung durch Erwachsene motiviert andererseits geförderte junge Mitglieder, sich im Gegenzug auch selbst ideell zu engagieren.“

Genauso ist da bei uns: Aus Kutterseglern werden Bestleute, aus Jollen- und J-24 Seglern werden Trainer und aus erfahrenen Seglern werden Führerscheinausbilder. Mitglieder, die an unterschiedlichsten Stellen mal etwas bekommen haben, engagieren sich an vielen Stellen unseres Clubs. Weil das so gut funktioniert, habe ich gerne im Vorstand der SVAOe mitgearbeitet! Ich möchte an dieser Stelle einmal allen Mitgliedern danken, die durch Ihre oben angesprochene selbstlose Förderung, sei es durch Spenden oder aber die bereitwillige Zahlung der Mitgliedsbeiträge, viele Aktivitäten der SVAOe erst möglich machen! Schauen Sie sich doch einmal um: In Hamburg gibt es über 80 Segelclubs. Gerade mal ca. 15 von diesen veranstalten Regatten und die Zahl derer, die Jugendausbildung betreibt ist auch nicht größer! Bei der Führerscheinausbildung sieht die Sache noch dunkler aus! Die anderen Vereine vegetieren vor sich hin und wundern sich über Mitgliederschwund und mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit im Vorstand. Gerade aus solchen Vereinen haben wir Zulauf von verzweifelten Seglerinnen und Seglern, die da nicht mehr Mitglied sein mögen. In einem Hamburger Verein musste in diesem Jahr das Opti-Training aufgegeben werden, weil der Trainer weggelaufen war und sich kein neuer finden ließ. In einem anderen Verein hat sich der Vorstand so zerstritten, dass er gerade mal noch aus 3 Personen besteht. Auch diese 3 wollten nicht mehr weiter machen, so dass eine desolate Situation entstand. Niedergang oder Aufschwung eines Vereins ist wohl ein jeweils selbstverstärkender Prozess. Es läuft schlecht, dann geben die wenigen Aktiven auf bis gar nichts mehr geht. Läuft es gut, bringt der Erfolg weitere dazu, sich zu beteiligen. Helfen Sie mit, dass die SVAOe im Aufwind bleibt!

Zuletzt noch etwas zum finanziellen aus dem Bericht des DSV Präsidiums: „Die Haushaltssituation vieler Vereine wird zunehmend schwieriger, weil früher zur Verfügung stehende Quellen der komplementären Vereinsfinanzierung, wie z.B. öffentliche Fördermittel, wegfallen, reduziert oder an höhere Anforderungen geknüpft werden.“ Das gilt natürlich auch für die SVAOe aber unseren Schatzmeisterinnen und Schatzmeistern ist es in der Vergangenheit immer gelungen, Haushalte aufzustellen, mit denen die Obleute ihren Aufgaben nachkommen konnten. Da das Beitragsaufkommen bei nur gering schwankender Mitgliederzahl im Wesentlichen über die Jahre gleich geblieben ist, muss, wenn eine Sparte mehr braucht, eine andere etwas abgeben. Wunderbarerweise funktioniert diese Vorgehensweise. In 2008 konnten wir den Nachrichten Geld wegnehmen, weil die Erlöse aus Anzeigen erheblich gewachsen sind, seit wir die Akquisition wieder selber machen. Mein Dank geht daher hier an unsere Anzeigenkunden, die so eben nicht nur die Nachrichten finanzieren, sondern Geld für die eigentlichen Aufgaben des Vereins frei machen.

Ich komme zum letzten Zitat aus dem Bericht des DSV Präsidiums: „Die freiwillige Hingabe von Finanzierungsmitteln für nicht wirtschaftliche Zwecke eines gemeinnützigen Vereins ist eine steuerlich begünstigte Form der Vereinsfinanzierung. Die Freiwilligkeit bringt es allerdings mit sich, dass eine langfristige Haushaltsplanung darauf in aller Regel nicht gestützt werden kann.“ Genauso vorsichtig haben es unsere Schatzmeister immer gemacht. Sie werden daher gleich von unserer Schatzmeisterin Monica wohl eine Aufstellung über den außerordentlichen Haushalt der SVAOe für 2008 erhalten, aber keine Haushaltsplanung dafür für 2009. Wir wissen ja nicht wie groß Ihre Spendierhosen in der Zukunft sein werden! Vieles wird aber durch den außerordentlichen Haushalt, sprich Ihre Spenden, erst möglich. Die Anschaffung der zweiten J-24 für die Damencrew hätten wir wohl ohne Spenden nicht schaffen können. Im vergangenen Jahr waren unsere Spender sehr großzügig und haben uns vieles ermöglicht. Sie glauben gar nicht welche Freude es mir gemacht hat Spendenbescheinigungen zu unterschreiben. Wenn es Ihnen möglich ist, machen Sie bitte weiter so!

Eine kleine Information hat sich übrigens in dem eben Gesagten verborgen: Unser Mitgliedsbeitrag ist seit nun schon 8 Jahren unverändert und Monica wird Ihnen nachher vorschlagen das auch in 2009 so zu lassen.

Was war noch in 2008? Ich will nicht die Berichte der Obleute wiederholen, daher berichte ich hier nur über Ereignisse, die nicht in die Zuständigkeit der Obleute fallen. Unser Mitglied Florian Spalteholz war mit seinem Steuermann Johannes Polgar Teilnehmer im Tornado an den Olympischen Spielen in Qindao und damit der erste SVAOer, der es bis dahin gebracht hat. Wenn er auch nun unter dem Stander des NRV segelt, so hat er doch seine Wurzeln in unserer Opti- und Jollenabteilung. Er hat zwar keine Medaille gewonnen weil das Boot im letzten Rennen unglücklich kenterte, trotzdem hat er meine Hochachtung vor dieser Leistung und ich gratuliere ihm von Herzen. Er wird auf der Mitgliederversammlung im März über seine Erlebnisse berichten und ich rate Ihnen sich das anzuhören.

Weitere erfolgreiche Regattasegler, die die Farben der SVAOe europaweit vertreten waren in 2008: Karsten Witt mit „Gunvør XL“ als First Ship Home in seiner Klasse bei Gotland Rundt, was zu einer Nominierung beim German Offshore Award führte.

Auf der Homepage des Bavaria Balearen Cups war folgendes zu lesen: „In der Goldfleet triumphierte die Bavaria 38 "Sa Cometa" mit dem Team um Kay Rothenburg, die zwei große Bavaria 49, ganz klar auf die Plätze zwei und drei verwies.“ An der Nordseewoche nahmen Lars Raschdorf mit „Circle“, Till Hagelstein mit „Prime Sails“, Jürgen Raddatz mit „turbemus“ und Tönnies Hagelstein mit „Hille Hex“ teil. Die beiden letztgenannten konnten in ihren Gruppen erste Preise ersegeln. Lars Christiansen gewann mit seiner H-Jolle „fettes Brett“ mehrere Regatten auf der Elbe. Von den Erfolgen der Gebrüder Pollähn im Folkeboot hört man ja schon viele Jahre. In diesem Jahr sind sie mit der „Fun“ wieder Hamburger Folkebootmeister geworden. Kay Louwien wurde Vizemeister. Eine Crew um Eggert Schütt hat im April Hamburg in Richtung Antigua verlassen um dort mit einem gecharterten Schiff an der Antigua Sailing Week teilzunehmen. Sie wurden dritte in Ihrer Gruppe.

Unsere J-24 Crew unter Führung von Johann Peter Huhn bewegten den „Hungrigen Wolf“ auf der Weltmeisterschaft der J-24 vor Sardinien. Sie wurden 47. von 72 Booten. Bei der Europameisterschaft der J-24 am Balaton hatten unsere Damen mit Steuerfrau Ragna Thönnessen am Ende mit einem 14. Platz die Nase vor dem „Hungrigen Wolf“, der 17. von 35 Booten wurde. Am Baltic Sprint Cup haben die „Luv“ unter Daniel Rüter, die „Philomena“ unter Eggert Schütt, die „Emil Reiseschwein“ unter Stefan Hummelt und die „Tamam“ unter Peter Zösch teilgenommen. Alle haben eine große Anzahl Jugendlicher dabei gehabt, was ich ganz hervorragend finde! „Philomena“ wurde 3. in ihrer Gruppe und gewann den Youth Award nach ORC. „Emil Reiseschwein“ wurde Gruppen-Sieger in IRC R2. Die beiden anderen haben sich wacker geschlagen. Peter Hauschildt deklassierte die anderen Teilnehmer des Elb-H-Jollen Pokals mit „Herz Jung“ auf der Alster mit 4 ersten Plätzen und damit dem Gesamtgewinn! „turbemus“, „Hille Hex“, „Philomena“, „Ballerina II“ mit Berend Beilken, eine noch namenlose First 31.7 unter Bernd Blohm und die „Scharhörn“ unter Nils Dick erreichten beim Blauen Band der Niederelbe und der Elbauf Regatta 1., 2. und 3 Plätze in ihren Gruppen. Die „Scharhörn“ nahm Lehrstunden auf der Kieler Woche und den Schwedischen Meisterschaften im Øresund. Sicher gab es noch weitere erfolgreiche Regattaseglerinnen und –segler der SVAOe, aber sie haben es uns nicht geschrieben oder erzählt. Die eben aufgezählte Liste ist gemessen an früheren Jahren lang und ich bin sehr froh über diese Entwicklung. Ich gratuliere allen genannten zu ihren Erfolgen und danke nochmals ganz besonders den Skippern und Crews, die unsere Jugendlichen auf Regatten ausbilden! Besser geht’s nicht.

Die Fahrtensegler der SVAOe waren in großer Zahl ebenfalls wieder auf Flüssen und Meeren unterwegs, was naturgemäß unspektakulärer als das hektische Regattasegeln ist. Ob sie etwa zu spektakulären Zielen unterwegs waren, werden wir auf dem Gründungsfest im April hören, wenn die Fahrtenpreise verteilt werden.

Von unserem Hausrevier Elbe gibt es wenig zu berichten. Die Erörterungstermine zur Elbvertiefung, die unsensiblerweise noch in den Hamburger Frühjahrsschulferien beginnen, werden angesichts der mehr als 6000 Einwendungen wohl einige Zeit dauern. Eine neue Befahrensregelung  zum Mühlenberger Loch wird nun schon 2 Jahre von der Hamburger Umweltbehörde beim Bundesverkehrsministerium eingefordert. Dieses hat bisher jedoch noch keine neue Regelung erlassen.

Ich hoffe diese Ruhe bedeutet nicht, dass irgendein unter Arbeitsmangel leidender Beamter etwas ganz Dickes ausbrütet. Der Vorstand der SVAOe wird weiter wachsam sein.

Einige von Ihnen haben in letzter Zeit Post von der Polizei bekommen und sollten Auskunft über die Verwahrung ihrer Signalpistolen geben. Es gab dann Anfragen, ob man seine Pistole nicht im Safe der SVAOe lagern könne. Die Antwort gibt das Gesetz vor: Im Safe der SVAOe lagern nur Pistolen die der SVAOe gehören und auf ihrer Waffenbesitzkarte eingetragen sind. Ich rate Ihnen einen Safe zu kaufen und wem ca. 150 € zu teuer sind, der kann ja seine Pistole bei der Polizei abgeben und andere Seenotsignale an Bord nehmen.

Positiv ist die Entwicklung im Bereich unseres Internetauftrittes. Teile der Zukunftskommission haben sich dieses Themas angenommen und Optik und Inhalte total renoviert. Die Darstellung der Aktivitäten der SVAOe ist hervorragend gelungen und ich bin sicher, dass sich potentielle Neumitglieder durch die neue Homepage zu uns hingezogen fühlen werden. Zukünftig können die Obleute die Seiten ihrer Sparte selber pflegen, was das Medium hoffentlich wieder schnell und aktuell macht, so dass es auch für Sie eine ständige Informationsquelle über Ihre SVAOe sein wird. Schauen sie in den nächsten Tagen doch einmal auf unsere Homepage, gestern wurde die alte abgeschaltet und die neue scharf gestellt. Teilen Sie uns Ihr feedback  mit. Ein Redaktionsteam wird Ihre Beobachtungen und Hinweise umgehend auswerten. Es ist zurzeit zwar noch ein bisschen langsam, aber das wird demnächst geändert. Um auf die unseren Mitgliedern vorbehaltenen Seiten zu gelangen, muss man sich als Mitglied anmelden. Machen Sie das ruhig, es lohnt sich. Die Fäden haben nach meinem Wissen hier Peter Mendt, Joachim Müntzel, Götz Anders Nietsch, Jörg Zwirner, Ralph Lembcke, Johann Huhn, Thomas Körner und Andreas Völker in der Hand gehabt, denen ich dafür herzlich danken möchte.

Dies war mein letzter Jahresbericht. Ich war 22 Jahre in Vorstand und Beirat, davon nun 11 Jahre Ihr Vorsitzender. In diesen Jahren habe ich viel erlebt, viel gelernt und viele nette Menschen kennen gelernt. Es war eine schöne Zeit! In meiner Antrittsrede vor 11 Jahren hatte ich angekündigt einen Schwerpunkt der SVAOe wieder bei den Regatten zu setzen, was mir glaube ich gelungen ist. Darüber sind aber die anderen wichtigen Dinge bei uns nicht zu kurz gekommen. Unser Bootspark im Bereich der Optis und Jollen steht hervorragend da und mit der „Scharhörn“ und den beiden neuen J-24 können wir auch Junioren in der SVAOe halten. Die Trainings laufen sehr gut und die Navigationsausbildung ist in ausgezeichneter Verfassung. Die Modellboote fahren nun ferngesteuert und unsere Feste werden gut besucht. Dies ist sicher nicht mein Verdienst, sondern dass der Obleute und ihrer Helfer. Herzlichen Dank an alle für diesen großartigen Einsatz!

Ich durfte 11 Jahre die Fäden in der Hand halten und unsere Vereinigung lenken. Das hat mir Spaß gemacht! Ich stelle aber eine gewisse Amtsmüdigkeit bei mir fest, die, wenn sie sich weiter ausbreitete, der SVAOe Schaden zufügen würde.

Schon mein Vorgänger zitierte am Ende seiner Amtszeit Nietzsche: „Man muss aufhören sich essen zu lassen, wenn man am besten schmeckt.“ Und ich hoffe, ich habe Ihnen geschmeckt! 

Zum Schluss habe ich noch zwei Bitten an Sie, die mir beide gleichermaßen am Herzen liegen:

Der Bus der Jüngsten- und Jugendabteilung ist nun 13 Jahre alt und altersschwach. Ursprünglich nur dazu gedacht, Opti- und Jollenkinder mit ihren Booten zu befördern, muss er heute auch die J-24´s durch Europa ziehen und ist damit auf den Autobahnen durch seinen schmalbrüstigen alten Motor oft ein Verkehrshindernis. Wir brauchen also einen neuen Bus und ich bitte Sie alle um eine Spende dafür. Das Geld ist gut angelegt!

Vor den Wahlen zum Vorstand wird sich Ihnen Andreas Völker als Kandidat für den Vorsitzenden der SVAOe vorstellen. Er war bereits seit einem Jahr bei den Vorstandssitzungen dabei, weiß also wie die Sache läuft und worauf er sich einlässt. Ich habe ihn in dieser Zeit als moderaten Teamplayer mit Führungsqualität kennen gelernt. Genau so einen brauchen wir. Ich bitte Sie, geben Sie ihm Ihr uneingeschränktes Vertrauen und helfen Sie ihm wo Sie können.

 

Marcus J. Boehlich  

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