10.11.2018, Peter Kaphammel
Uns empfing Frau Nina Heinrich in zünftiger, orangefarbener Montur der Stadtreinigung, um uns Senioren durch die Welt der Müllverwertung zu führen.
Zuerst erhielten wir im Besucherraum die nötige theoretische Einweisung in die Aufgaben der Stadtreinigung und den Werdegangs des Hausmülls. So ist die HH-Stadtreinigung, die sich seit 2014 Zeit im Eigentum der Hansestadt-HH befindet, eine Gesellschaft öffentlichen Rechts, die in HH den Haus-Müll sammelt, transportiert, behandelt und recycelt. Weiter kümmert sich die Stadtreinigung neben der Stadtreinigung um den Winterdienst, und man staune, um den Katastrophenschutz und die öffentlichen Toiletten.
Heiße Diskussionen, verbunden mit vielen Fragen der Teilnehmer, ergaben sich bei: Was darf in, was darf nicht in die Wertstofftonne, Biotonne, Papiertonne, Restmülltonne. Muss der Joghurt becher noch abgewaschen werden? Was passiert mit Krankenhaus Müll? - etc.
Vor der Weiterverarbeitung/Verbrennung werden die Stoffe soweit es geht voneinander getrennt. Dieses, um einen möglichst reinen Recyclingprozess zu erhalten, damit die Endprodukte wiederverwertet/verkauft werden können, wie z.B. Bioabfall nach Gärung/Shreddern an die Landwirtschaft, Schlacken letztlich für den Straßenbau, Gips, Filterstaub, Salzsäure, Fernwärme, Strom etc. Die Verbrennung erfolgt bei einer Temperatur von 850 Grad, so hoch, damit kein Dioxin entsteht. Dann erfolgt eine ausreichende Filterung des Abgases, um bei Abgabe an die Umwelt alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, so dass nur noch Wasserdampf über die Schornsteine nach draußen geleitet wird.
Die Altjunioren zogen nach 2 Stunden vollgestopft mit Wissen und nachdenklich über das Thema Mülltrennung von dannen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wurde noch weiter diskutiert, um das Erlebte zu verarbeiten. Es war ein erlebnisreicher Vormittag auch dank der frischen, fachkundlichen Führung durch Frau Heinrich.
Bilder von Tomas Krause