9.10.2016 Webredaktion
Zu Beginn der Segelsaison an der Alster durften wir unserem Trainer Holly bzw. unseren Trainern Wünsche für die Vorbereitung mit auf den Weg geben. „Unseren Trainern“ sage ich deshalb, weil Jens seit Beginn der Saison zusammen mit Holly unser Trainergespann bildet. Dies ist ein Glücksfall für uns Trainees, weil sich beide sehr gut ergänzen.
Jedenfalls fielen Wünsche wie
- „Wir möchten in der Bootsbeherrschung weiterkommen.“
- „Beidrehen und Beiliegen fände ich auch interessant.“
- „Können wir vor dem Training eine Steuermannsbesprechung an der Tafel machen?“
- „Ich würde gerne mal Laser segeln.“
Und last but not least wurde der von allen geteilte Wunsch geäußert, Spi fahren zu wollen.
Die Saison begann und wir segelten an der Windkannte, luvten Böen aus, kreuzten vor dem Wind, übten anlegen am Steg, fuhren Wende-Halse-Halse-Wende bei Wind und Wetter, verfeinerten Segel- und Gewichtstrimm, machten die Elbe unsicher und manche unter uns packte bisweilen der sportliche Ehrgeiz, all das besser zu machen zu wollen als die Crew der Fontenay bzw. der Schwanenwik. Dank der zahlreichen Tipps unserer Trainer, gewannen wir Sicherheit in allem. Und dennoch: etwas fehlte.
An einem Montag dann, der September zeigte sich von seiner schönsten Seite, allein der Wind wollte nicht so recht, schlug Holly aus buchstäblich heiterem Himmel vor, den Spi anzuschlagen. Gesagt getan. Auf dem Wasser verzeihte der wenige Wind so manchen Fehler, verlangte von uns aber im Gegenzug sehr viel Gefühl und Aufmerksamkeit an Pinne, Schot und Achterhohler. Gelang uns dies, wussten wir, weshalb wir alle den Spi ausprobieren wollten.
So ging eine Segelsaison, bei der keine Wünsche unerfüllt blieben, recht schnell zu Ende. Eins aber ist sicher: beim Polieren, Reparieren und Schwadronieren im Winterlager wird die Vorfreude auf die neue Saison nicht kleiner werden.
Sven Alt