In einem Segelverein scheinen Motorboote auf den ersten Blick „aus der Art geschlagen“ zu sein. Sie sind in der Minderzahl und fahren selbst dann unter Maschine, wenn alle anderen mit größter Lust ihre Segel gesetzt haben. Aber auf den zweiten Blick sieht alles anders aus. Denn natürlich ist es völlig gleich, ob einer Motorboot fährt oder segelt. Allein die Leidenschaft zählt, das Vergnügen, auf dem Wasser zu sein, zu schippern.
Im SVAOe sind Motorbootfahrer gern gesehen. Es hat sich eine lockere Gruppe, die Motorbootgruppe, gebildet; nicht, um unter sich zu sein, sondern es gibt natürlich schon ein paar Interessen, durch die man sich von der segelnden Spezies unterscheidet. Das „Gefachsimpel“ hört sich ein bisschen anders an. Auch die Reviere, die befahren werden, unterscheiden sich häufig.
Aber bei den Vereins-Veranstaltungen wie An- und Absegeln, Otterndorf, Mitgliederversammlungen, Festen usw. nimmt man gemeinsam teil, da gibt es keine Unterschiede, man ist eben „ein Verein“.
Und dann gibt es noch einen Grund, warum die Motorbootfahrer eigentlich die „begehrtesten“ Mitglieder sind: Sie und ihre Boote eignen sich ausgezeichnet, um bei Regatten als Start- und Zielschiff und als Begleitfahrzeug zu fungieren. Da werden sie umworben und auf das Freundlichste behandelt. Und sie tun es auch gerne; sie helfen, wo sie können und haben noch ihren Spaß dabei. So wird aus Seglern und Motorbootfahrern eine Symbiose, ein Zusammenleben, von dem jeder etwas hat.