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Berichte

Ein Baltischer Sommer

„Gunvør“ bereitet sich auf eine erneute Südseereise vor.

Da wir in 2020 wieder in die Südsee wollen und dazu die Crew brauchen, müssen wir also dafür sorgen, dass nicht Kinder, die Fußball spielen oder, Gott behüte uns, Triathlons mitmachen, zur Besatzung werden. Deshalb haben wir uns im Dezember 2015 bei uns zu Hause versammelt, viel Alkohol gereicht (nicht den Kindern!) und den folgenden Sommer geplant. Mit einigen Gläsern Wodka war gleich verschärftes Training angesagt, da eine Sommertour in die Baltischen Staaten und nach Kaliningrad (ehemals Königsberg) beabsichtigt war.

1035 Baltischer Sommer 3Gleich vorab, das mit dem Segeln war so eine Sache. Davon gab es in 2016 nicht so viel. Erst musste die Pfingst-Mannschaft ca. 40 Stunden mit Motor von Hadersleben nach Öland fahren. Danach hatten Daniel Rüter und Jan Keppler mit ihren Familien das Vergnügen, den Motor 20 Stunden lang von Gotland bis Estland zu benutzen. Ob die ca. 500 Seemeilen, die Arne Moritz dann hoch am Wind bei bis zu 35 Knoten Wind von Gdansk nach Gelting segelte, besser waren, ist fraglich. Klar ist, dass mindestens 1,5 Personen (Yella ist schwanger) mit gestörtem Gleichgewicht nicht von den Vorteilen der 30°-Neigung eines Segelschiffes an der Kreuz überzeugt waren. Nein, 2016 war kein guter Segelsommer.

Die Überführung von Dänemark zur Ostküste Schwedens wurde von meiner üblichen dänischen Pfingstcrew in einem Rutsch gemacht, mit nur einem (sehr empfehlenswerten) Stopp auf Christiansø, nordöstlich von Bornholm. Die zwei Klippen haben Jahrhunderte lang den Dänen als Festung gedient. Wir hatten das besondere Vergnügen, eine Führung durch eins unserer Besatzungsmitglieder zu bekommen, da der 17. Vorfahre seiner Familie dort als Kommandant vor 350 Jahren maßgeblich an dem Bau der Festungsanlagen beteiligt war.

Daniel Rüter und Jan Keppler haben dann zwei Wochen getestet, ob man gut mit sechs Erwachsenen und zwei zweijährigen Kindern auf der „Gunvør“ segeln kann. Bei der obligatorischen Crewparty in Tallinn, wo Sheila und ich das Schiff wieder übernommen haben, hatten wir den Eindruck, dass dies nur mit einem klaren Ja zu beantworten ist. Die vordere Eignerkoje mit dem großen Lee-Segel scheint eine hervorragende Spielwiese zu sein und auch im Salon scheint es ausreichend Platz zu geben, um alle erdenklichen Spielsachen entgegen allen erdenklichen TÜV-Vorschriften herumzustreuen. Verblüffender Weise haben wir nachher nur eine einzige, kleine Kindersocke gefunden, statt den von uns erwarteten Massen an Spielzeug, Windeln und anderen Hinterbleibseln. Wenn Teenager in der Vergangenheit an Bord gewesen sind, hatten wir eine viel größere „Ausbeute".

Die nächste Woche wurde bestimmt durch unsere estnischen Freunde, die eine ausgeprägte Liebe zu ihrem Land mit einem sehr großen organisatorischen Talent verbinden. Wunderbare Segeltörns zwischen den Inseln im Westen Estlands wurden mit ausgiebigen Ausflügen an Land gekoppelt. Highlights waren das Mittagessen mit dem Premierminister Estlands (zufällig am Nachbartisch im Hafen von Dirhami) und das Elf(!)-Gänge-Menü im Padaste-Herrenhaus auf der Insel Muhu.

1035 Baltischer Sommer 5In der Nähe von Pärnu gab es dann den nächsten Crewwechsel. Eine 100% kanadische Crew ging an Bord und konnte in den verschiedenen Häfen zumindest vom Akzent überzeugend die Frage nach dem Wahrheitsgehalt des kanadischen Heimatshafens beantworten. In Roomasaare kreuzten sich die Wege der „Gunvør“ wieder, da Daniel und Jan diesen als ersten Hafen in Estland angelaufen hatten. Der Hinweis des Hafenmeisters, dass wir uns auf den üblichen Platz legen sollten, war aber nicht sehr hilfreich. Dafür gab es eine kanadische Gästeflagge am Fahnenmast. Es war eine hervorragende Marina, wie fast überall im Baltikum. Wer dort segelt, kann mit eigenen Augen sehen, wie die EU versucht, auch in entlegenen Gebieten den Lebensstandard zu verbessern. Nicht nur sind die Anleger komplett renoviert, auch die sanitären Anlagen sind in einem Topzustand, meist mit dazugehöriger Sauna. Hinzu kommen die sehr zuvorkommenden Hafenmeister(innen), so dass man sich als Gastlieger sehr willkommen fühlt.

Leider konnten wir auf Grund des Tiefganges nicht in Kuressaare einlaufen, hatten aber das Vergnügen, dass wir das sehr sehenswerte Schloss aus den Mast der „Gunvør“ sehen konnten. Hinzu kam, dass es im Schloss eine interessante Ausstellung über die Geschichte Estlands gibt, die, was besonders der Besatzung gefiel, von der Estnischen Gemeinde in Toronto/Kanada mitfinanziert ist.

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