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Soweit der Bericht. Dieser und vieles - auch über Segeln, natürlich - aus den ersten Jahren ist nachzulesen auf S. 5/1905. Wie gut es unsere Altvorderen, die übrigens zur Zeit der Gründung „ihrer“ Seglervereinigung alle erst um Mitte 20 alt waren, doch hatten. Es gab keine Autos, also auch noch keine Promillegrenze. Es gab aber auch noch kein Fernsehen, das Segler auf dem Sofa festnagelt und vom Besuch der Vereinsveranstaltungen abhält. Denn ein gutes Jahrhundert später scheint sich Bequemlichkeit - oder sind es Gleichgültigkeit und Desinteresse? - ausgebreitet zu haben. „Überschüssige Kraft“, „Begeisterung“ - lange nicht gehört von diesen Attributen, die doch gerade die Segler immer auszeichnet. Oder müssen wir inzwischen ein „e“ anfügen?

altImmerhin kamen etwa 80 Personen zu dieser immer schönen und harmonischen Veranstaltung, traditionell in einem Restaurant, von dessen Fenstern man einen Blick über die abendliche Elbe oder das Lichtermeer des Hafens haben kann. Über die Qualität des Essens kann man immer streiten und tut das fleißig auch solange es diese Veranstaltung gibt. Aber ist das Essen die Hauptsache? Ist es nicht wichtiger, alte und neue Freunde zu sehen, mit ihnen zu schnacken, beim Wein oder Bier Erinnerungen auszutauschen und eingeschlafene Freundschaften zu erneuern. 80 Personen? Dann könnte man ja auch im Clubhaus feiern. Aber da würde es vermutlich mit über 100 wieder knapp werden. Ein Teufelskreis. Der Mensch mag sich ja für einen Individualisten halten. Aber schon Aristoteles wusste, dass er mehr ein Zoon politikọn, ein „soziales, sich in der Gemeinschaft handelnd entfaltendes Wesen“ ist. Kluger Mann, wenn auch wohl kein Segler. Also auf deutsch: Der Mensch ist das geborene Vereinsmitglied, drängelt sich gern zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen und ist überall dabei. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Immerhin, 80 hatten den griechischen Philosophen verstanden. Oder kamen, weil sie eingeladen waren, um sich ihr Edelmetall abzuholen. Gold- oder Silbernadeln für die Jubilare, Fahrtenpreise für fleißige Segler? Wohl von allem ein bisschen. Schade, dass einige verhindert waren.

altZu einem unerwarteten Höhepunkt wurde auf jeden Fall die Ehrung von Sigrid Baumann-Tornow und Heiko Tornow, dafür dass sie ihre „Luv“ in der gesamten Saison 2008 einer Jugendcrew zur Verfügung gestellt hatten. Neben Überführungs- und Trainingstörns segelte sie damit den Baltic-Sprint-Cup und die SVAOe-Herbsttour. Die meisten der Jugendlichen gehören der SVAOe an. Die Jugendcrew, die in Teilen extra für den Abend aus Eckernförde und Kappeln angereist war, hatte sich eine besondere Überraschung ausgedacht. Sigrid und Heiko bekamen ein tolles Bild von ihrem Boot, das von dem bekannten Fotografen Nico Krauss (auch er SVAOeer!) am Ende des BSC geschossen wurde. Die Crew hatte sich überlegt, dass die Eigner ihr Boot wenigstens „an die Wand“ hängen können, wenn es ansonsten schon dauernd ohne sie unterwegs ist. Es wurde dann noch das allererste Crewshirt für die Saison 2009 vorgeführt, das für allgemeine Beachtung sorgte. Es ist schwarz mit einem lila-pinkfarbenen Glitzeraufdruck und war noch fast warm vom Druck.
Erfreuliche Nachricht: Die „Luv“ kann auch 2009 weiter als Jugendboot gesegelt werden.
Das war doch ein sehr positives Zeichen!

Aber wo waren unsere vielen anderen jungen Segler? So ging es eben nicht ganz so hoch her wie bei der Gründung durch die Twens vor 104 Jahren. Tische und Stühle blieben heil. Und ganz so feucht wie zur Kinderzeit der Erfindung der Herren Benz und Daimler geht es eben auch nicht mehr zu. Es war trotzdem rundherum ein schöner Abend, der immerhin bis gegen Mitternacht die fleißigen Kellner nicht müde werden ließ.

Anmerkung der Redaktion: Die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft finden Sie im Mitgliederbereich unter "Aktuelles", die Vergabe der Fahrtenpreise in dieser Rubrik weiter unten.

 

 

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