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Der Reihe nach: NDJST war eigentlich die Abkürzung für Norddeutsches Jugend Segler Treffen. Ein richtiger Hamburger Kutter-Russe erinnert sich. So fingen in den 50er Jahren bis in die 70er hinein die Sommerferien an: durch den Kanal in die Ostsee und in die Schlei, wo auf der Großen Breite vor Louisenlund eben das NDJST stattfand und die meisten Hamburger JWK’s mit den an der Ostsee und der Schlei beheimateten K2K-Kuttern heiße Regatten austrugen. Zusätzlich gab es immer die heute noch vom Kutterzirkus vertrauten Kutterwettkämpfe, in denen Seemannschaft und Geschicklichkeit auf Zeit zu kombinieren waren („gelernt ist gelernt…“). Anschließend dann die alljährlichen Großtouren auf der Ostsee, die für viele der Saisonhöhepunkt waren. 

All das fand irgendwann ein Ende. Im Jahre 2007 war es dann dank nostalgischer Vorarbeit (mit „weißt Du noch?“ fing es wieder an) so weit, dass die Idee aus der Mottenkiste der Erinnerung einiger tatkräftiger gar nicht so Gestriger gezerrt und in die Tat umgesetzt wurde: in Louisenlund fanden sich 5 Mannschaften ehemaliger Kutter-Jugendlicher zusammen, um die frühere Zeit für ein Herbst-Wochenende wieder aufleben zu lassen. Ein neuer alter Name war auch schnell gefunden: NDJST – nunmehr aber zu lesen als Norddeutsches Jung Senioren Treffen. Es war wieder ein Riesen Spaß für alle Beteiligten, so dass der schon vorher gefasste Beschluss bekräftigt wurde: 2 Jahre später das gleiche auf der Elbe aufzuführen! Die Preise waren schon wohlweislich als Wanderpreise ausgeschrieben worden!

(Anm. der Red.: Die Kutter-Oldies der Elbe kennen derartige Treffen im 10-Jahres-Rythmus, denn zu den Jubiläen 40 Jahre Kuttersportfest und 50 Jahre Kuttersportfest hat das SVAOe-Organisationsteam bereits Veranstaltungen in ähnlichem Rahmen organisiert)

Gesagt, getan: die als „Orga-Schweine“ (so die in fröhlicher Selbst-Ironie bezeichnete Job-Description) bekannten, Bine, Rosi, Andy, Peter, Ratte, Zischi und andere bekannte übliche Verdächtige haben kurzerhand an den diesjährigen Kutter-Zirkus und das Jubiläum 60 Jahre Kuttersportfest angedockt und so in Wedel das 2. NDJST jüngerer Zeitrechnung auf die Beine (oder besser: auf die Bühne) gestellt. Natürlich, um es vorweg zu nehmen: alles war perfekt organisiert, einschließlich Plan B für extremes Wetter… 

Gleich zu Beginn die klassische Konferenz-Atmosphäre, mit alphabetisch gegliederten Checkin-Desks und Namensschildchen (wer/wann/welcher Kutter) gab es erwartungsvolle Spannung und dann nach dem gemeinsamen 2. Frühstück den eher kläglichen Versuch der Organisatoren, sich mit und ohne Flüstertüte gegen 250 aufgeregte vormals jugendliche Teilnehmer Gehör zu verschaffen. Irgendwie fanden sich aber dann doch die Crews zusammen, und los ging es.

Zeit war nicht zu verlieren, da weder Tide noch der Kutterzirkus warteten. Petrus hatte auch für reichlich Wind aus West gesorgt, so dass die Wettfahrtleitung den Ehrgeiz bremste, indem sie kurzerhand nur 2 Segel zuließ, was später wieder aufgehoben werden konnte. Kuttersegler kennen die Stimmung einfach, die zum Elbe-Racen und zum Kutterzirkus gehört. Hier mussten sich 2 Crews jeweils einen Kutter mit fliegendem Wechsel teilen.

Glück hatten diejenigen, die nicht nur gut segeln konnten, sondern auch einen Kutter in gutem Pflegezustand zugewiesen bekamen. Die SVAOe hat jedenfalls ordentliches Material zur Verfügung gestellt! Also waren diejenigen schon mal weit vorne, die ihren Kutter über 2 Runden absolut schadlos nach Hause brachten.

Spaß war es allemal, einmal wieder im Kutter die Elbe zu durchpflügen und dabei Strom, Wind und den Schiffsverkehr zum Freund zu haben. Wie gesagt: wer einen etwas anfälligeren Kutter erwischte, konnte Seemannschaft und handwerkliches Geschick beim Improvisieren beweisen.

Auch das sei gesagt: es gab keinerlei ernsthafte Schäden zu beklagen. Lediglich ein Rollstuhl war –wohl vom Wind- vom Steg geschubst worden. Aber da fand sich schnellstens ein hart gesottener Mitsegler, der diesen in 6 m Tiefe im Elbschlick irgendwie wieder aufspürte und gebrauchsfähig an die Oberfläche brachte.

Anschließend durften Wurfleine-Werfen und Kutterpullen nicht fehlen, was zu jeder Menge Gelächter und auch zu viel Spott Anlass gab. Und: die bekannten Vorurteile haben sich offensichtlich wieder einmal bewahrheitet, nämlich, dass Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können. Jedenfalls gab es erstaunliche, ja kreative Manöver zu beobachten. Gut für die Damen, dass das Einparken nicht Bestandteil der Zeitwertung war. So hat dann aber die eine oder andere männliche Crew ihrerseits die nur mündlich verkündete Kursänderung nicht richtig mitbekommen: da nützte dann überlegene körperliche Leistungskraft eben auch nichts!


Vorbereitung der KutterAch ja, abends gab es dann noch ein üppiges Büfett in Halle 3 des Wedeler Hafens, mit Preisverteilung (Preisfrage dabei: wer bekam das Gebiss für den verbissensten Skipper?), den Wedeler Sänger-Wettstreit, viele Bilder aus 60 Jahren Kuttersegelei, jede Menge kultische Hipphipp-Hurras in allen Stimmlagen, viel Musik, viele Versprechen, sich bald wieder zu treffen und eine Einladung nach Louisenlund zum 3. NDJST neuer Art (oder auch: „betreutes Segeln“) in 2 oder 3 Jahren. Die Organisatoren werden rechtzeitig die Küstentrommel rühren, damit die nimmermüden Segler und Seglerinnen in alter Frische wieder die Kutter in Besitz nehmen und auf Seetauglichkeit untersuchen (anstatt des Germanischen Lloyd).

Frühstück der Kutter-Oldies

Hoffentlich segeln inzwischen möglichst viele Jugendliche die Kutter so viel und gut, dass wir sie wieder in vorbildlichem Zustand nutzen können und uns selbst –aber auch der aktuellen Jugend- beweisen können, dass man Kuttersegeln nicht wirklich verlernen kann! Bis dahin danken wir den diesjährigen Organisatoren und Vereinen, die die Kutter zum Belastungstest zur Verfügung gestellt haben, mit einem dreifachen Hipphipp-Hurra (“lauter, bitte!“) bzw. einem ebenso heftigen Loui-Lund! 

Es dankt namens aller Gäste: Alexander

 

 

 

Ergebnisse gibt es auch: 

1. Möwe Team 1/2, U. Latarius ; 2. Teufelsbrück Team 1, E. Schütt ;

3. Teufelsbrück Team 2, J. Raddatz ; 4. Nordwest Team 1/2, Chr. Reger ;

5. Kamerad III Team 1, Chr. Kottmeier ; 6. Neumühlen Team 1, H. Chr. Offermann ;

7. Neumühlen Team 2, R. Dennert ; 8. Rasmus Team 2, A. Heik ;

9. Rasmus Team 1, "Animal" ; 10. Kamerad III Team 2, A. z. Schleswig-Holstein ;

11. Elmsfuer Team 2, F. Weber ; 12. Roland v. Wedel Team 1, B. Oldach ;

13. Elmsfuer Team 1, M. Weller ; 14. Roland v. Wedel Team 2, S. Häwecker ;

15. Kersten Miles Team 1, P. H. Ganssauge ; 16. Kersten Miles Team 2, P. Soechting ;

 

Und der Gebissabdruck für den verbissensten Kutterführer wird für die nächsten 2/3 Jahre mahnend auf dem Sideboard in Rattes Wohnung einen schönen Platz gefunden haben.

 

Das Organisationsteam der SVAOe möchte auf diesem Wege Dank sagen für die große Resonanz auf unsere Veanstaltung, welche uns in Form von begeisterten Mails und Telefonaten entgegengebracht wurde.

Wir, die Organisatoren, haben viel zu wenig von dem Fest genießen können, das ist normal so. Aber die Begeisterung, welche von Euch Teilnehmern ausging, die haben wir wohl verspürt. So ein Fest lebt im Wesentlichen von der Begeisterungsfähigkeit der Teilnehmer, nicht nur von einer guten Organisation. Wir geben die Komplimente hiermit zurück. Ihr wart begeisterungsfähige Oldies, wie vor Jahren auch schon.

Das SVAOe-Organisationsteam mit

Sabine Diercks, Rosemarie Eckhoff-Schütt, Andreas Gienapp, Peter Mendt, Jürgen Raddatz, Peter Zösch

 

 

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