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30.6.2019, Götz-Anders Nietsch
„Otterndorf startet in Glückstadt“. So ist es nun mal eingerichtet, damit der eigentliche Ort des Geschehens, der idyllische Marschenhafen Otterndorf, am Sonnabend nicht zu spät und bei passendem Wasserstand erreicht werden kann. Man muss also schon freitags nach Glückstadt anreisen. Wer früh genug unterwegs war, erlebte ein fantastisches Segeln, schnell und sonnig bei südsüdwestlichem Wind ohne einen Kreuzschlag. Auch der Hafen in Glückstadt entpuppte sich, Gerüchten über Baumaßnahmen zum Trotz, als angenehm. Bis zum späten Abend trafen acht regattawillige Teilnehmer ein. Der Wind für den nächsten Morgen war nur schwach vorhergesagt.
So kam es. Je nach Yardstick-Wert starteten die acht Boote vor dem Glückstädter Hafen, die langsameren zuerst, die schnelleren danach. Es herrschten nur drei bis vier Knoten Nordnordwestwind, aber die Ebbe fügte noch etwa zwei Knoten hinzu, und so konnte man anfangs doch segeln. Das hielt aber nicht lange vor. In Höhe Böschrücken war der letzte Hauch getan. Die Boote drehten sich um sich selbst. Das kann man auf einer belebten Schifffahrtsstraße nicht lange durchhalten, und so musste die Wettfahrt abgebrochen werden. Drei größere Boote nahmen die Folkeboote in Schlepp und das verbleibende Geschwader steuerte dem Zielhafen entgegen. Vor der Einfahrt musste noch etwas auf Wasser gewartet werden, aber dann gelang die Fahrt in den Hafenpriel. Der Empfang der Vorausabteilung unter Wolfgang Mackens und Tomas Krause mit ihren Frauen war wie immer überwältigend herzlich mit einer Süßigkeit und einem Sherry. Auch Jan-Peter und Heidi Behnke, die krankheitsbedingt mit dem Auto angereist waren, begrüßten die Angekommenen mit Freude. Gute Liegeplätze waren vorbereitet, das Festzelt geschmückt. An Booten waren gekommen: „Beluga“ (Hansen, SVN), „Eule“ (R. Mackens), „Frl. v. Hamburg“ (Krause), „Hille Hex“ (Hagelstein), „Island“ (Basteck), „Orca“ (Hudemann, ASC) „Otium“ (Nietsch), „Rainville“ (Steffen), „Spanvogel“ (Pulver), „Stella Maris“ (Lipphaus), „Talofa“ (Simonsen, SCU), „Wikinger“ (W. Mackens).
Der heimische SVN (Segelverein Nord Otterndorf, also nicht zu verwechseln mit der Segler-Vereinigung Niederelbe mit derselben Abkürzung) wollte selbigen Tags sein Sommerfest feiern und war mit vielen Mitgliedern angerückt. Sie hatten uns großzügiger Weise den Grill und das Schutzzelt mit Tischen und Bänken überlassen, das Wolfgang und seine Mannschaft ausgeschmückt hatten. Sie selber hatten ein eigenes, größeres Zelt errichtet und so wurde aus deren und unserem Fest ein gemeinsames. Doch vor dessen eigentlichem Beginn sollten noch drei Boote aus dem SVN getauft werden, woran wir gerne teilnahmen. Bewaffnet mit Signalhörnern wurde nach jedem Taufakt von der großen Menge der Teilnehmenden kräftig getutet, ein schönes Spektakel, bei dem die Tragfähigkeit des Schlengels an ihre Grenzen kam.
Das Sommerfest mit Grill, Kindern, Hunden und Musik war fröhlich und bunt. 
Je später der Abend, desto merklicher wurde ein östlicher Wind. Für den Sonntag bedeutete das eine lange Kreuz. Das hinderte aber nicht daran, den Abend lang werden zu lassen. Am Sonntagmorgen hörte man schon aus der Koje, dass der Wind stärker geworden war. Dazu herrschte aber strahlender Sonnenschein mit angenehmer Wärme. Zum Auslaufen war erst in der Mitte des Nachmittags der Wasserstand ausreichend. So traf man sich am späten Vormittag noch zu einer Erfrischung im „Seglertreff“ hinter dem Deich.
Je nach Tiefgang verließen die Boote den Hafen, um mit eigener Zeitnahme bei Tonne 45 zu starten. Einige hatten gerefft. Schlag auf Schlag ging es gegen teils recht ruppige See elbauf bis in Höhe Freiburg, wo geschrickt werden konnte. Mit einem Anlieger und kaum einem Holeschlag wurde das Ziel bei Tonne 120 vor dem Hamburger Yachthafen gegen 20 bis 20.30 Uhr bei ziemlich zu Ende gehendem Flutstrom erreicht. Nicht nur eine schöne, sportliche Rückregatta, sondern insgesamt ein sehr schönes Wochenende waren zu Ende.

An dieser Rückregatta nahmen nur noch vier Boote teil, da es wegen der Ferien für die anderen direkt in die Ostsee ging. Die Ergebnisse findet man hier: Ergebnis_Otterndorf_2019.pdf

Titelfoto von Michael Evensen

 

 

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