23.9.17 Jonas Schuldt und Fritz Meyer
RS Feva – Weltmeisterschaft in Medemblik / Holland
Wir hatten uns am Anfang des Jahres ein paar Regatten und Trainings ausgesucht, die wir als Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Medemblik / Holland nutzen wollten. Im April ein Trainingswochenende in Midwolda / Holland sowie ab Juni drei aufeinanderfolgende Wochenenden.
Den Auftakt machten zwei Wochenende am Wittensee, wo wir auch schon im letzten Jahr waren.
Am ersten Wochenende fand das Training statt, wobei wir diesmal viel Wind genießen konnten.
Mit 11 Booten waren es mehr Teilnehmer als im Jahr davor, was deutlich besser war. Bei der Regatta am darauf folgenden Wochenende starteten 10 Boote. Am Samstag war leider nur sehr wenig bis gar kein Wind, weswegen nur eine Wettfahrt gesegelt wurde. Am zweiten Tag hatten wir zum Glück ähnliche Bedingungen wie am Trainingswochenende, was uns gut gefallen hat. Wir haben insgesamt einen zweiten Platz belegt, womit wir zufrieden waren.
Am dritten Wochenende ging es zum Schwedeneck (zwischen Eckernförde und Kiel), wo die Segelschule „Wind und Welle“ den „Grönwohld – Cup“ veranstaltete. Diese befindet sich direkt an einem Campingplatz, wo auch alle Segler mit weiterer Anreise unterkamen. Highlights für uns waren die gemeinsame Regatta mit den 29ern und das tolle Revier, was wir leider mit etwas zu wenig Wind genießen mussten, dafür aber mit genialer Welle. Am Ende freuten wir uns über den ersten Platz der 6 gestarteten Feva's.
Eineinhalb Wochen später, am ersten Ferientag (20.7.) ging es dann, mit Feva auf dem Autodach und Anhänger, auf die Autobahn gen Ijsselmeer.
Dort angekommen haben wir unser Zelt direkt auf dem Gelände des Regatta-Zentrums in Medemblik aufgebaut und das Gelände erkundet, da die anderen 5 deutschen Teams erst einen Tag später kamen.
Am Freitag sind wir nach dem neu Aufkleben der Segelnummern und der Registrierung erst mal allein und später mit den 3 Booten aus Sinstorf rausgefahren, um das Revier zu erkunden.
An der WM nahmen insgesamt 177 Boote aus 17 Nationen teil.
Am Samstag gab es zwei Practice Races und abends die Eröffnungsfeier, die mit einem großen Umzug durch Medemblik begann.
Es folgten 2 Tage mit Qualifikationsrennen. Nach diesen wurden die 177 Boote je nach Platzierung in eine Gold Fleet, Silver Fleet und Bronze Fleet eingeteilt, in denen man die folgenden 3 Tage segelte.
Nachdem wir am Sonntag schon mit dem 99. Platz zufrieden waren (unter die ersten 100 zu kommen, war eines unserer Ziele), schafften wir es am Montag noch auf den 88. Platz, womit wir sicher in die Silver Fleet segeln konnten (das war unser zweites Ziel für die WM).
Für die Wettfahrten wurde jeweils ein Trapezkurs ausgelegt, der innerhalb der einzelnen Gruppen für taktische Kämpfe perfekt war.
Das Wetter hat nicht immer mitgespielt, weswegen wir leider einige Startverzögerung in Kauf nehmen mussten und wir einmal sogar erst nach 10 Stunden auf dem Wasser wieder zurück waren.
Aber es gab auch das komplette Gegenteil, was uns viel Kraft geraubt hat. Viel Wind, viel Welle und Startverschiebung, da der Wind ständig drehte.
Zum Glück hatten wir am letzten Segeltag noch einmal Sonne, angenehmen Wind und keinen Regen, was das Wetter der vorherigen Tage wieder gutmachte.
Wir sind glücklich, dass wir, bis auf eine Ausnahme, alle Wettfahrten zu Ende gefahren sind.
Nach den Wettfahrten hatten wir noch genügend Zeit, um uns z.B. mit anderen Seglern /-innen aus anderen Ländern zu treffen oder einfach etwas anderes zu machen, als segeln zu gehen.
Die Gemeinschaft im deutschen Team war sehr gut, was die Zeit noch schöner gestaltet hat. Der Länder-Cup im Fußball, unser Grillabend aber auch die gemütlichen sit-in`s mit den anderen haben sehr viel Spaß gemacht.
Am Donnerstag, den 27.7. fand die „Closing Ceremony“ statt, was dem ganzen Event ein tolles Ende gab.
Unsere Platzierungen waren sehr unterschiedlich. Wir haben in Wettfahrten im vorderen Feld mitsegeln können, lagen aber auch im Mittelfeld und hatten an einem Tag auch mal viel Pech.
Wir beendeten die WM am Ende als 110. und bestes deutsches Boot und freuen uns darüber, dass wir diese Woche als Team zusammen gearbeitet haben.
Die WM hat uns sehr viel Spaß gemacht (es war wirklich eine tolle Veranstaltung mit einer super Organisation – z.B. gab es jeden Tag warmes Essen für alle Segler, wenn wir in den Hafen gekommen sind), war eine echte Herausforderung für uns und hat uns aufgezeigt, woran wir noch arbeiten müssen.
Wir möchten uns bei Friederike und Markus bedanken, die uns während der WM als Trainer für alle 6 deutschen Boote auf Land und Wasser begleitet haben. Auch möchten wir unseren Eltern danken, dass sie uns die Woche vor Ort und auch schon vorher tatkräftig unterstützt haben.
Unseren Trainern auf der Alster gilt natürlich auch unser Dank für die Hilfe bei der Vorbereitung sowie Jan-Martin für seine Trainertätigkeiten in Jemgum und am Wittensee .
Last but not least danken wir dem Verein, dass uns ermöglicht wurde, das Boot eine weitere Saison zu nutzen und so an der WM teilnehmen zu können.
Bilder Peter Newton und Familie Meyer