27.7.2018 Webredaktion
Am Freitag den 15. Juni machten wir uns Nachtmittags aus Hamburg auf den Weg nach Kiel. Laui und Nita waren schon da und hatten gemeinsam mit dem hungrigen Wolf unsere Zelte aufgebaut. Das Ergebnis war, auch dank einer bunten Lampionlichterkette von den Wölfen, die schönste „Zeltburg“ auf dem Campingplatz!
Während Caren und Lotta einkaufen waren hat der Rest noch Freitag Nachmittag das Boot fertig gemacht, sodass wir Samstag vor dem Start nicht mehr viel zu tun hatten. Den Abend verbrachten wir in gemütlicher Runde auf dem Zeltplatz in unserer SVAOe Zeltburg. Samstag sollte dann um 11 gestartet werden, wobei die Wettervorhersage bereits am Vortag eine Gewitterfront und dementsprechend einen großen Dreher voraussagte. So kam es dann auch. Im ersten Rennen begann es zunächst heftig zu Regnen und auf dem letzten Downwind nahm der Wind in den Böen zu, es begann zu hageln und der Wind drehte sehr plötzlich so stark, dass wir froh waren uns nicht wie einige andere Boote auf die Seite gelegt zu haben. Kurz vor dem Zieleinlauf des ersten Bootes wurde das Rennen daher abgebrochen und nach kurzer Startverschiebung kam das Signal, dass wir am Samstag keine weiteren Wettfahrten segeln würden. Etwas enttäuscht von dem kurzen und ertraglosen Segeltag fuhren wir also schon um 15 Uhr wieder in den Hafen.
Dort hatten wir dafür Zeit neue Fallen zu spleißen, wobei wir es leider nicht mehr schafften diese auch Samstag noch auszutauschen.
Für Abendprogramm war am Samstag gesorgt, die Klassenvereinigung hat wie jedes Jahr ein Grillen organisiert und die Jungs von der Süllberg haben anlässlich der Taufe ihres Bootes auf den Namen „Schwere Jungs“, Aperol Spritz verteilt.
Am Sonntag sollte dann eine Stunde früher, also bereits um 10 gestartet werden. Wir kamen jedoch nur mit etwas Glück noch rechtzeitig zum ersten Start. Die neuen Fallen wollten wir morgens noch einziehen und das hat länger gedauert als gedacht. Beim Wechseln des Genuafalls blieb die Leine oben zwischen der Rolle und dem Mast stecken und ließ sich weder vor noch zurück bewegen. Nachdem wir irgendwann einen Maststuhl organisiert hatten konnten wir Lotta den Mast hochziehen, die dann oben das Fall durch die Rolle führen konnte. Schon da war aber klar dass die Rolle kaputt war und ausgetauscht werden müsste.
Das Wetter war auch Sonntag wechselhaft, von kurzem Sonnenschein bis zu heftigen Regen war alles dabei. Wir hatten aber einen wunderschönen Segeltag, mit einem 15. Platz beendeten wir das erste Rennen und dann wurde es immer besser, die nächsten drei beendeten wir mit den Plätzen 3, 7, 7. Während wir im zweiten Rennen nach einem guten Start von Beginn an sehr gut dabei waren und daher eher den guten Platz verteidigten, holten wir im vierten Rennen nach einer schlechten ersten Kreuz einen großen Teil des Feldes wieder auf. Mit diesen vier Plätzen waren wir nach dem ersten Segeltag sechster und darüber sehr froh! Nicht sonderlich begeistert waren wir dagegen alle von dem zu segelnden Kurs; statt dem bewährten Up and Down segelten wir einen Outer loop Kurs, d.h. es gibt’s immer auch einen Halbwinds-Kurs, der in der J24 recht langweilig ist.
Noch auf dem Wasser bemerkten wir dann, dass sich neben der kaputten Rolle des Genuafalls auch das neue Fall eingeklemmt hatte, sodass wir zurück im Hafen den Mast legen mussten um die Rolle auszutauschen. Glücklicherweise gab es auch am Sonntagabend in einem der Läden in Schilksee eine passende Rolle und viele Helfer sodass wir es nach ein paar Stunden Werkeln etwas verspätet noch zur Klassenvereinigungssitzung in Strande geschafft haben.
Lotta musste abends leider noch nach Hamburg zurück aber dafür kam Annka Montag früh dazu. Den guten Flow vom Sonntag konnten wir am Montag leider nicht mitnehmen und segelten bei frischem Wind, an der Grenze zwischen Fock und Genua, vier Rennen in der zweiten Hälfte des Feldes. Am Montag Abend musste Annka uns wieder verlassen, Dienstag würden wir zu 5. Segeln müssen.
Es wurden noch 3 Rennen gesegelt. Mit einer Person weniger an Bord mussten wir einige Abläufe ändern und brauchten ein wenig um uns abzustimmen. Wieder war der Wind frisch, sodass wir überwiegend mit Fock segelten und wieder schafften wir es, trotz guten Platzierungen unterwegs zum Zieleinlauf nicht in die erste Hälfte, durch unglückliche taktische Entscheidungen, oder zuletzt durch ein unterirdisches Spi-Mannöver, welches den Spi in ein Fischernetz verwandelte. Das Resümee des Tages: bei mittlerem bis starkem Wind segeln wir lieber wieder zu sechst!
Bis bald, Eure Juelssander