09.09.2017 Webredaktion
Wir berichteten, dass das Damenteam (beinahe wäre dem Redakteur das Wort „Mannschaft“ in die Tasten geraten) der J/24 „Juelssand“ sich die große Reise nach Kanada vorgenommen hatte, um an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Nun ist es soweit. Wir wünschen den Damen bei ihrem großartigen Unternehmen gute Flug-Meilen und anschließend erfolgreiche Seemeilen!
Hallo Zusammen,
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an den Verein für die großzügige Unterstützung! Wir freuen uns sehr, dass wir an der WM in Toronto teilnehmen können und auf die neue Herausforderung!
Für die meisten von uns (Ann-Kathrin, Carlotta, Janne und Lisa-Britt) geht es schon am heutigen Samstag mit dem Flieger nach Toronto. Carmen ist schon in Kanada und Laura folgt uns in den nächsten Tagen.
In der ersten Woche werden wir uns mit unserem Charterboot beschäftigen, um eventuell noch kleine Änderungen vornehmen zu können und uns Toronto sowie die Umgebung uns anzuschauen. Am 15.09.2017 startet dann das Event mit den Bootsvermessungen bis am 19.09.2017, dann der erste Startschuss zur WM fällt. Die WM geht dann bis zum 23.09.2017 und endet mit einer großen Siegerehrung mit anschließender WM Party.
Gerne halten wir Euch auf unserem Blog auf dem aktuellsten Stand. Falls ihr mögt, schaut gerne vorbei. Anbei der Link zu unserem Blog.
https://juelssand.wordpress.com/
Viele liebe Grüße,
Eure Juelssander!
Bild von Sabine Raschdorf
Ankunft in Kanada!
Hier kommen nun unsere ersten Nachrichten aus Kanada. Am vergangen Samstag sind Lotta, Annka, Lisa und Janne mit ausladendem Gepäck nach Kanada geflogen.
Nach kurzer Aufregung am Hamburger Flughafen und einem ruhigen Flug sind wir dank CANUSA gut in Toronto gelandet. Von dort aus ging es mit einem Mietwagen nach Georgetown zu Angelika und Günter. Die werden uns für die nächsten zwei Wochen beherbergen. Wir wurden sehr lieb mit einer Suppe empfangen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf um Toronto zu erkunden. CN Tower , Financial District, und Old Town und auch die Waterkant vom Lake Ontario gefällt uns sehr gut.
Am Montag waren wir bei den Niagarafällen. Die Fotos sprechen für sich.
Am Dienstag war dann nochmal Toronto dran. Diesmal die Nord-Süd Runde. Mit ziemlich müden Füßen gingen wir sehr gespannt ins Bett. Morgen, am Mittwoch, wollten wir erst Caren vom Flughafen abholen und sollten dann unser Charterboot bekommen.
Doch es kommt ja meistens anders als man denkt. Carens Flug hatte Verspätung und wir sind ohne sie zum Port Credit Yacht Club gefahren. Nach etwas Warterei kam Tommy (unser Vercharterer ) in den Hafen gesegelt. Wir haben das Boot mit ihm gekrant, das geschäftliche geregelt…
und sind dann nach Toronto gefahren um Caren dort zu treffen und noch einen Drink in einer Rooftopbar zu nehmen.
Der Donnerstag startete mit dem üblichen Müsli und einem weiteren Toronto Abstecher (eine wirklich beeindruckende Stadt).
Den Nachmittag haben wir am Boot verbracht. Es wurde geputzt, gebastelt und für die morgige Vermessung vorbereitet.
Vermessung!
Boot, Mast, Segel etc.; alles musste heute, wie immer bei großen Events, vermessen werden. Grade bei den Europa- und Weltmeisterschaften wird vergleichsweise streng darauf geachtet dass jedes Boot die Klassenvorgaben einhält.
Mit dem eigenen Boot in die Vermessung zu gehen ist ja in der Regel Routine: man hat all seinen Kram zusammen und wo es eng sein könnte weiß man auch vorher.
Ein fremdes Boot dagegen kann die ein oder andere Überraschung bereithalten:
Zunächst sollten die nicht einlamierten Ausgleichsgewichte ebenfalls einlaminiert und damit dauerhaft fixiert werden damit man nicht doch auf die Idee kommt diese nachträglich zu entfernen. Nachdem wir im Tausch gegen Bier die dafür erforderlichem Materialien aufgetrieben hatten, stellte sich jedoch beim Wiegen des Bootes heraus, dass dieses gar nicht so leicht war wie vorher angenommen und die Ausgleichsgewichte somit völlig überflüssig waren. Janne zeigte sich als sehr talentiert an Hammer und Meißel und Entferne im Nu die mit der Zeit mit dem Boot verschmolzenen Gewichte.
Mit mehr Sorgen unsererseits war die Feststellung des Vermesser verbunden, dass der Kiel unseres Bootes leider ein bis zwei cm zu dünn ist. Die Vermesser waren jedoch sehr hilfsbereit und verwiesen uns auf Rossy, einen Bootsbauer aus der Gegend. Dieser hat noch heute Abend damit begonnen den Kiel aufzufüllen sodass wir morgen vermutlich mit einem Kiel ganz nach Vorschriften die Vermessung beenden können.
Wenn wir dann noch fix sind beim polieren bleibt morgen vielleicht noch Zeit für eine erste kurze Trainingseinheit bevor wir nachmittags Laura vom Flughafen abholen. Ab morgen Abend sind wir dann also komplett!
Vermessung die Zweite
In der Hoffnung die letzten Schritte der Vermessung vormitags schnell hinter uns bringen zu können, um nachmittags noch aufs Wasser zu kommen, starteten wir heute Morgen früh Richtung Hafen. Der Kiel war zwar beim nächsten Vermessungsversuch immernoch ein Tick zu schmal, aber nachdem dann nochmal nachgebessert wurde kamen wir im Dritten Versuch durch.
Dies sollte allerdings nicht die einzige Baustelle bleiben: unser Mast war ca. 2 cm zu kurz ebenso wie das Vorstag. Der Vermesser hatte jedoch direkt einen Schekel zur Hand sodass die Länge des Vorstags schnell korrigiert war.
Um den Mast auf die vorgesehene Länge zu bringen, brauchten wir eine stabile Kunststoffplatte, um diese unter den Mastfuß zu schrauben. Zu unserem Glück hatten die Engländer das gleiche Problem mit ihrem Mast, dieses auch schon gelöst und noch ein perfekt passendes Stück ihrer Kunststoffplatte übrig, welches sie uns überließen. Wir mussten also nur noch passende Löcher in die Schiene des Mastfußes bohren und die Platte anschrauben. Schwubs war auch dieses Problem gelöst.
Während sich die eine Hälfte von uns dem Polieren des Bootes widmete und anschließend Laura vom Flughafen abholte, machte sich die zweite Hälfte daran den Trimm neu einzustellen. Als auch das geschafft war, war es zwar zu spät zum Segeln, aber dafür gab es den ersten Prosecco und den auch noch am Pool des Segelclubs; auch nicht so schlecht.
Nebel
Der Sonntag begann sehr gemütlich. Auf dem Plan stand hauptsächlich Boot kranen und ein paar erste Probeschläge segeln. 500 Meter vorm Hafen empfing uns eine dicke Nebelsuppe. Daher hatten wir noch ein bisschen Zeit für den Trimm des Riggs und für eine weitere Putzaktion.
Gegen halb drei verzog sich dann der Nebel und wir sind raus auf den See der so riesig ist wie ein Meer. Draußen waren dann schon ein paar andere J's und wir suchten uns verschiedene Boote um Höhe und Geschwindigkeit zu vergleichen. Auch die Manöver brauchten ein paar Veränderungen um so routiniert wie auf unser wunderbaren Juelssand zu laufen.
Montag - Practice Race
Auch als wir heute morgen am See ankamen, zog sich eine graue Nebelwand am Ufer entlang. Diese löste sich jedoch bis Mittags auf, sodass wir nach der ersten Steuermannsbesprechung und einigen Bootsarbeiten bei stahlendem Sonnenschein aufs Wasser fuhren. Nachdem wir dort ca. eine halbe Stunde auf Wind gewartet haben, sind wir bei ca. 4 Knoten erst ein paar Probestarts gefahren und anschließend das für heute geplante Practicerace gesegelt. Gemeldet sind über 70 Boote. Da das Segeln in einem so großen Feld in vielen Punkten ganz anders ist als in kleineren Feldern ist so ein Practicerace zum ,eingrooven’ immer gut. Das galt für uns heute insbesondere auch, da wir gespannt waren den Trimm auf unserem Charterboot in einem Feld zu testen. Zu unserer Freude konnten wir, was Höhe und Speed betrifft, gut mithalten, sodass wir den Trimm vorerst so belassen konnten. Wir hoffen es läuft auch die nächsten Tage entsprechend.
Auch der Start ist in einem Feld mit über 70 Booten eine größere Herausforderung, zumal die Wettfahrtleitung angekündigt hat das Startschiff in der Mitte der Startlinie zu positionieren. Dies führt oftmals dazu, dass es auf der bevorteilten Seite der Linie sehr voll wird. Das bestätigte sich auch heute bei den Probestarts. Zudem ist der Start in so großen Feldern oft noch entscheidender, sodass wir morgen viel daran setzten werden konzentriert gute Starts zu fahren. IMG_7426Zurück an Land wurden wir mit Stegbier empfangen bevor um 18h die Opening Ceremony losging. Während die kanadische Nationalhymne gespielt wurde wurden die Flaggen der 10 teilnehmenden Nationen gehisst.
Nach ein bisschen Barfußtanzen bei Live Musik sind wir jetzt wieder auf dem Weg nach Hause um rechtzeitig ins Bett zu kommen um morgen ausgeschlafen und fit an den Start zu gehen.
Dienstag - WM Tag1
Heute wurde es ernst, nach langer Vorbereitung, Anreise, etwas Urlaub, der Vermessung und dem Practice Race zählten heute alle Punkte.
Toronto hat ein großes Einzugsgebiet und wahnsinns Verkehr auf bis zu 6-spurigen Highways die auf die Stadt zuführen. Obwohl unser Hafen in Mississauga in einem Vorort von Toronto ist, planten wir eine gute halbe Stunde mehr ein um uns durch den Berufsverkehr am Dienstagmorgen hindurchzufinden, so brauchten wir statt gewöhnlich 35min an diesem Tag 65min Fahrt.
Um 9.00h trafen sich die Segler zum Skipper’s Breefing, danach folgten die Boote dem Startschiff auf den diesigen, flauen See hinaus. Wir hatten uns mit dem Damen Team „Seabags“ aus Maine zum angleichen verabredet, also zum Vergleich des Bootstrimms an der Kreuz bzgl. Geschwindingkeit und Höhe zum Wind. Wir stellten fest, dass wir etwas höher und langsamer zum Wind fuhren als die anderen Damen, somit also sehr drauf achten mussten nicht zu langsam zu werden während unsere Gegner tiefer und schneller fuhren.
Der Wind hatte auf sich warten lassen aber das 5-Minuten Signal wurde pünktlich um 11.00h gesetzt. Der Wind blieb leicht und drehend. Der erste Start lief gut und wir konnten eine freie Lücke zwischen den anderen 63 Booten ergattern. Mit besonderer Aufmerksamkeit auf unserer Bootsgeschwindigkeit konnten wir gut mitfahren, wählten jedoch die falsche Kreuzseite. Die Manöver liefen gut und auf den nächsten zwei Kreuzen lagen wir richtig, sodass wir noch einige Plätze gutmachen konnten. Zufrieden beendeten wir das erste Rennen auf Platz 33 und stellten erstaunt fest, dass die uns bekannten, sehr guten Teams nicht in den Top 15 auftauchten. Zwischen den Wettfahrten brieste es etwas auf. Wir entschlossen uns die Riggspannung hochzudrehen. Dies stellte sich jedoch als Fehler heraus, denn kurz nach dem Start ließ der Wind wieder nach und wir konnten nicht, wie in der ersten Wettfahrt, mit der Geschwindigkeit des Felds mithalten. Wir starteten dieses Mal in einer weniger guten Position und konnten auf den Kreuzen nicht von den deutlichen Winddrehern profitieren. So schlossen wir das Rennen gefühlt als letzter ab (als 54. von 63).
Zurück im Hafen kontrollieren wir den Riggtrimm noch einmal mit Hilfe der Quantum Profis und freuen uns auf einen neuen Segeltag morgen.
Mittwoch - WM Tag 2
Heute war es schon fast Routine: früh aufstehen, alle rein ins Auto, auf der Fahrt Wetter und Wind besprechen, Steuermannsbesprechung, Boot aufbauen, rausfahren, Angleichen und los ging die Vorstartphase. Der Wind war heute nicht so pünktlich wie wir sodass noch eine halbe Stunde in Startverschibung herumgedümpelt wurde. Die Wettfahrtleitung erklärte über Funk wir würden noch etwas warten müssen und die „wind witches“ für den Tag wäre Bow Number 07 – wir… was es mit der „wind witch“ genau auf sich hat müssen wir noch herausfinden.
Im ersten Rennen kamen wir nicht frei über die Startlinie und handelten uns zu viele teure Wenden auf der ersten Kreuz ein. Noch immer mussten wir uns sehr bemühen Höhe und Speed mit dem Feld gleich zu halten und waren nicht immer erfolgreich – unser Charterboot scheint nicht so gut multi-tasken zu können wie unsere Juelssand zuhause. So beendeten wir das Rennen recht unzufrieden, aber mit viel konstruktiver Kritik, was in der nächsten Wettfahrt zu verbessern sei.
In der zweiten Wettfahrt fuhren wir einen super Start, doch leider konnten wir mit den Booten um uns herum nicht mithalten, sodass wir uns wieder gezwungen waren uns durch das Feld zu wühlen. Auf den ersten 2 Kreuzen holten wir gut auf und befanden uns in der vorderen Hälfte. Leider ließen wir uns auf der letzten Runde vom pendelnden Wind austricksen und fielen auf einen hinteren Platz zurück.
Auf dem Weg zum Hafen fiel uns auf, dass der Pinnenausleger nur noch durch einen winzigen Gummistreifen mit der Pnne verbunden war. Wir mussten also nochmal basteln… Wir waren umgehauen von der Hilfsbereitschaft der J24 Flotte: innerhalb weniger Minuten waren Ersatzteile und Bohrmaschine besorgt und eine freundliche Runde hatte sich auf unserem und den Nachbarbooten eingefunden und tauschte Erfahrungen des Tages aus.
Wir fuhren heute früher zurück nach Gorgetown um mit unseren Gastgebern Angelika und Günter zu Grillen – ein sehr schöner Abschluss zu einem sehr sonnigen Tag!
Donnerstag - WM Tag 3
Auch dieser Tag begann ohne Wind. Diesmal sogar mit so wenig, dass schon an Land AP gesetzt wurde. Die Veranstalter nutzen die Wartezeit um ein riesen Gruppenbild von den Seglern aufzunehmen. Die restliche Zeit wurde von den Seglern genutzt um sich auszutauschen, auszuruhen oder die Bilder der letzten Tage zu begutachten.
Gegen frühen mittag fasste der Wettfahrtleiter Mut und schickte uns bei einer noch sehr leichten Briese auf die Bahn. Dort angekommen war aber schnell klar, dass es noch eine ganze Weile dauern würde bis sich der Wind tatsächlich durchsetzt. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden zunächst noch ganz brav nur die Füße im Wasser abgekühlt. Schnell entwickelte sich jedoch ein regelrechtes Wettspringen ins kühle Nass.
Nachdem alle von uns in Skiunterwäsche und ähnlichem baden waren (die Bikinis wurden aus Gewichtsgründen ausgestaut), setzte sol angsam auch etwas Wind ein. Zunächst nur streifenweise doch mit der Zeit immer konstanter. Der erste Start gegen halb drei gelang uns ganz ausgezeichnet. Mit schönem Speed fuhren wir pünktlich über über die Startlinie. Dann wurden wir kurze Zeit später über Funk als Frühstarter durchgesagt. Abfallen, Halse und noch einmal mit schönem Speed über die Startlinie. Leider mit großem Abstand hinter allen anderen. Das Aufholrennen begann und wir haben noch zwei Boote wieder eingeholt.
Im Anschluss wurde noch ein zweites Rennen angeschossen. Wir hatten ein paar Schwierigkeiten beim Start, fingen uns aber ganz gut und segelten eine gute erste Kreuz. Das Charterboot scheint mit etwas mehr Wind besser zurecht zu kommen und eine Schokoladenseite zu haben. Der Kurs zum Leefass lief zufriedenstellend. Ärgerlicherweise drehte auf der Zweiten Kreuz der Wind und wir fanden uns auf der falschen Seite wieder. Den Rest erwähnen wir jetzt hier lieber nicht. Nachdem wir dann recht spät im Hafen waren, stellte Laura noch einen Antrag auf Wiedergutmachung, da kein Einzelrückrufsignal bei uns zu hören war. Leider wurde dem nicht stattgegeben.
Gegen neun Uhr abends sind wir dann im Pub angekommen wo es noch Abendessen für alle Teilnehmer gab. Zum Abschluss des Tages gewannen Laura, Lotta und Lisa zumindest im Billard gegen eine andere Crew.
Freitag - WM 2017 Tag 4
Der Tag begann wie gewohnt mit Sonne und Ententeich. Trotzdem wurde pünktlich aufs Wasser hinausgefahren und anfangs sah es fast so aus als ob das Rennen zeitig um 11.00h anfangen könnte. Doch der Windhauch blieb streifig und wir mussten noch bis ca halb eins warten, dann wurde gestartet.
Wir starteten nicht gut, fuhren jedoch eine gute Nachstartphase, suchten uns eine Lücke, waren schnell und hoch und kamen im Mittelfeld an der ersten Luvtonne an. Im Laufe der nächsten 2 Runden holten wir noch einige Boote auf und beendeten die Wettfahrt mit einem 20. Platz – hoch zufrieden und sehr erleichtert.
In der zweiten Wettfahrt starteten wir nach dem Feld. Der Wind schlief langsam ein und wir schienen als sehr leichte Crew die einzigen zu sein die noch einigermaßen schnell aufs Luvfass zutrieben. Unter Deck wurde mit größtem Einsatz in den Wenden gerollt. Doch nachdem kein Boot es schaffte die Luvtonne innerhalb der ersten 40 Minuten zu runden, brach die Wettfahrtleitung ab.
Wir blieben noch ein wenig auf dem See zum Baden und genossen den canadischen Spätsommer. Zurück im Hafen musste eine unserer Winschen noch einmal gewartet werden, dann gab es beim Verein ein Dinner und Livemusik und zum ersten Mal mussten wir uns nicht auf die lange Fahrt nach Georgetown begeben, denn netterweise hatten uns einige Vereinsmitglieder auf ihren Booten im Hafen einen Schlafplatz angeboten. Vielen Dank Marg, Chris und Russel!
Sonnabend - WM 2017 Tag 5
Nach einem gemütlichen Frühstück an Board der sunseeker ging es zum letzten Mal für diese WM raus auf den lake Ontario. Das erste Rennen startete mit einem riskanten aber sehr guten Start. Kurz vorm Start drehte der wenige Wind nach links, sodass die Startlinie auf Backbordbug kaum zu überqueren war. Wir wendeten schnell und schafften grade vor dem nachfolgenden Pulk hindurch zusehen. Wir konnten uns frei segeln und erreichten die Luvtonne unter den ersten 20 Booten. Durch ein unsauberes Leetonnenmanöver und einen nicht genutzten Winddreher rückten wir noch einige Plätze nach hinten, beendeten das Rennen aber noch mit einem schönen 30. Platz.
Nach einiger Wartezeit startete der Wettfahrtleiter, trotz sehr wenig Wind, noch kurz vor der letzten Startmöglichkeit eine Wettfahrt. Wir waren im hinteren Feld unterwegs. Doch beim ersten Leetonnenmanöver holten wir das komplette vordere Feld ein, da der Wind nun wieder komplett eingeschlafen war. Da dieses Rennen nun nicht mehr fair hätte beendet werden können würde es abgebrochen.
Wir nutzen die Chance nochmal in den See springen zu können um dann in den Hafen zu fahren, wo auch schon Tommy, der Eigner des Bootes, auf uns wartete. Nun hieß es sortieren. Unsere Blöcke, Schoten und anderes Gedöns von Bord. Tommys Sachen wieder an Bord. Zwischendurch ein schnelles Foto.
Duschen, Deutschlandflagge zusammen mit allen andere Nationen und deren Flaggen zum Sonnenuntergang runterholen, Preisverteilung (herzliche Glückwünsche an Rossi Milev (der Weltmeister hat unseren Kiel geshaped) und an die Mädels aus Maine), Stander Austauch, Abendessen. Die Party auf die wir uns freuten fiel deutlich bescheidener aus als erwartet. Also ging es früh in die Koje. Schlussendlich landeten wir auf dem 49. Platz, alle Ergebnisse können hier gefunden werden.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Marg und Chris, unseren Gastgebern
und bekamen noch einige schöne Fotos vom Zuschauerboot mit.
Fotos von den Profis auf dem Wasser gibt es hier.
Der Sonntag wurde noch für ein Besuch im Aquarium von Toronto und einen kurzen Stadtbummel genutzt. Und dann ging es auch schon für einen Teil von uns zum Flughafen um wieder nach Hamburg zu fliegen, wärend der andere Teil noch etwas Urlaub anhängt.
Vielen lieben Dank nochmal an alle, die uns unterstützt haben um dieses Event möglich zu machen: die SVAOe, CANUSA, PINCK, unseren Gastgebern PCYC, Angelika und Günter, Marg und Chris und Russle, Freude und Familie, die unermüdlich Nachrichten mit Anfeuerung, Glückwünschen und gedrückten Daumen geschickt haben. Vielen vielen Dank und bis bald!
Eure Juelssander
Alle Bilder von der Juelssand Crew